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Brustkrebs: Häufigste Krebserkrankung bei Frauen  
  Jährlich werden in Österreich etwa 5.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen gezählt. Das heißt, jede zehnte Österreicherin muss damit rechnen, irgendwann einmal an einem Mammakarzinom zu erkranken.  
"Ich bin jetzt 'chemisch gereinigt' und 'strahlend' schön. Aber das reicht mir nicht! Die Schulmedizin mit Stahl, Strahl und Chemo ist einfach nicht genug", so Silvia Kollos, diplomierte Physiotherapeutin und Betroffene. Vor zwei Jahren erfuhr sie die Diagnose Mammakarzinom. Die Prognose war schlecht. Doch sie entschloss sich, nicht aufzugeben.
Lebensrettener Lifestyle
So setzte Silvia Kollos neben Chemo- und Strahlentherapie auch auf eine Änderung Ihres Lebensstils. Während der Chemotherapie begann sie, ein Ausdauertraining zu machen. "Mit langen Spaziergängen habe ich z. B. die während der Chemotherapie auftretende Übelkeit sehr gut in den Griff bekommen", sagt Kollos.

Unterstützt durch Homöopathie und Isopathie, Qi Gong und eine Psychologin meisterte sie die schwerste Zeit ihres Lebens. Heute, so sagt sie, gehe es ihr prächtig. "Ich arbeite wieder als Physiotherapeutin. Ich habe trotz Verlust von vier Lymphknoten keine Probleme mit Lymphödemen am betroffenen Arm. Im Zuge meiner Arbeit muss ich oft auch schwer tragen, aber das ist alles kein Problem für mich".
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Wie ein Knopf im Taschentuch
"Aus Liebe zum Leben" - so nennt sich die Aktion der Österreichischen Krebshilfe, die nun allen interessierten Frauen einen "elektronischen Knopf ins Taschentuch" macht: Unter www.krebshilfe.net kann sich frau rasch und unkompliziert registrieren lassen. Und die Erinnerung an den nächsten fälligen Vorsorgeuntersuchungs-Termin kommt dann automatisch mittels e-mail ins Haus. Das Angebot steht jeder Frau kostenlos und anonym zur Verfügung.

Eine Broschüre mit Abbildungen und genauer Anleitung zur Selbstuntersuchung - jetzt auch in kroatischer, bosnischer, serbischer und türkischer Sprache, sowie die praktischen Duschkärtchen erhalten Sie kostenlos bei der Österreichischen Krebshilfe. Tel.: 01/ 796 64 50
->   Österreichische Krebshilfe
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Phytoöstrogene - Prävention aus der Nahrung?
Irene Kührer, Interne Onkologin am AKH in Wien, setzt auf Prävention. "Das Vermeiden von Risikofaktoren ist ein wichtiger Punkt. Übermäßiger und regelmäßiger Alkoholkonsum, starkes Übergewicht, zu wenig Bewegung, aber auch die Hormonersatztherapie, wenn sie sich über mehr als zehn bis 15 Jahre erstreckt, sind Risikofaktoren."

Die Ernährungsexpertin, Autorin zahlreicher Bücher zum Thema Krebs und Ernährung, die auch Kochkurse für Krebspatienten hält, setzt hier auf die segensreiche Wirkung von Phytoöstrogenen.
Nicht nur in Pflanzen vertreten
"Diesen pflanzlichen Substanzen, die eine ähnliche chemische Struktur wie bestimmte weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) aufweisen, wird u.a. eine krebswachstumshemmende Wirkung nachgesagt. Zu finden sind sie vor allem in Soja-Produkten." Aber auch Vollkornprodukte, Beeren, Gemüse, Obst und Milch weisen einen hohen Anteil an Phytoöstrogenen auf.
Selbstbewusst im Kampf gegen Krebs
Silvia Kollos ging mit ihrer Krankheit immer sehr offensiv um. Sie wollte sie nicht totschweigen, nicht geheim halten: "Man muss sich um sich selbst kümmern. Man darf sich erkundigen und nachfragen. Man muss offensiv sein."

Und auch Irene Kührer ist ihrer Meinung: "Frauen sind keine Opferlämmer. Sie können viel für sich und ihren Körper tun - auch präventiv". Dabei ist ihr die ausgewogene Ernährung ein besonderes Anliegen, denn sie beugt auch Darmkrebs vor, hält die Gefäße jung und kann die gefürchtete Osteoporose anhalten.

Barbara Urban, Ö1-Radiodoktor
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Ö1-Radiodoktor: Informationen zum Thema
Irene Kührer und Silvia Kollos sind am Montag, 7. Oktober, ab 14.05 Uhr beim "Ö1-Radiodoktor" Wolfgang Enenkel zu Gast und diskutieren mit Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe, über das Mammakarzinom. Früherkennung, Operationen, Chemo-, Hormon- und Strahlentherapie sind die Schwerpunkte der Sendung. Interessierte können bis etwa 14.40 Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 080022 - 6979 anrufen und den Experten Fragen zum Thema Brustkrebs stellen.
->   Radio Österreich 1
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01.01.2010