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Zunahme bei bedrohten Tier- und Pflanzenarten  
  Die Zahl der akut vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tiere hat laut einer aktualisierten Liste, die die Internationale Naturschutzunion (IUCN) am Dienstag in Genf veröffentlicht hat, erneut zugenommen.  
So sind etwa die Saiga Antilope aus Zentralasien, das wilde baktrische Kamel in China und der iberische Luchs demnach massiv vom Aussterben bedroht. Zwei Kakteenarten in Mexiko gehören ebenfalls zu den rund 12.000 akut bedrohten Pflanzen und Tieren.
Experten: Zahlen vermutlich weit höher
Die Zahl hat seit der bisher jüngsten Zählung vor zwei Jahren um 121 zugenommen. Allerdings gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Zahl der tatsächlich gefährdeten Arten weit höher ist. So sind nur vier Prozent der weltweit bekannten Pflanzen als bedroht aufgelistet, darunter vor allem Bäume.
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Die Rote Liste der IUCN
Die Rote Liste der IUCN soll dazu dienen, auf regionaler Ebene Maßnahmen zum Schutz von Tieren und Pflanzen zu ergreifen. "Auf der Roten Liste werden alle Arten mit der selben Bedeutung gewichtet - die bayerische Fichtenwühlmaus steht dabei auf selber Ebene wie das afrikanische Nashorn", erklärte IUCN-Generaldirektor Achim Steiner. Die nächste Rote Liste der IUCN, die als das umfangreichste Standardwerk über die bedrohten Arten gilt, wird 2004 veröffentlicht.
->   2002 IUCN Red List of Threatened Species
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Weitere Beispiele: Äthiopische Wassermaus ...
Auf der alle zwei Jahre angepassten Liste der gefährdeten Arten steht beispielsweise auch die äthiopische Wassermaus. Sie wird von Rindern vertrieben.

Der Bestand der Saiga Antilope wurde in den vergangenen Jahren vor allem wegen ihres Fleisches und des für medizinischen Zwecke genutzten Horns dezimiert. Gab es in Zentralasien 1993 noch rund eine Millionen Tiere, so sind es jetzt nur noch etwa 50.000 in freier Wildbahn.

Das baktrische Kamel wird gejagt, weil es mit domestizierten Kamelen und Zuchtrindern um Futter konkurriert. Der iberische Luchs findet immer weniger Lebensraum auf der Halbinsel.
->   World Conservation Union (IUCN)
 
 
 
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01.01.2010