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China: Verstärkter Kampf gegen AIDS gefordert  
  UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat die chinesische Regierung zu einem verstärkten Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids aufgerufen. China habe keine Zeit zu verlieren, meinte Annan in einer Rede.  
China: 1,5 Millionen Infizierte
Nach UNO-Schätzungen waren Ende 2001 zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Chinesen mit dem HI-Virus infiziert, das Aids auslösen kann. Bisher seien 30.000 Chinesen an Aids gestorben. Bis Ende des Jahrzehnts könnten bis zu zehn Millionen Chinesen infiziert sein, sollten keine wirksamen Gegenmaßnahmen getroffen werden.

"China hat keine Zeit zu verlieren, wenn es eine massive Ausbreitung von Aids verhindern will", hieß es in einer Rede, die Annan am Montag in der Zhejiang-Universität halten sollte.
60 Millionen weltweit angesteckt
Weltweit haben sich seit dem Ausbruch der Krankheit vor rund zwei Jahrzehnten etwa 60 Millionen Menschen mit dem Aids-Erreger angesteckt. In China gehen Annan zufolge die meisten Infektionen auf Unsauberkeit bei der Blutspende oder Spritzen, die sich Drogenabhängige teilten, zurück.

Außerdem steige die Zahl der HIV-Übertragungen durch Geschlechtsverkehr. "China hat alles zu gewinnen, wenn es jetzt die Flut der Aids-Epidemie aufhält, und es hat alles zu verlieren, wenn dies nicht gelingt", sagte Annan zu Beginn seines viertägigen China-Besuches.
"Schweigen ist der Tod"
Er rief die chinesische Führung auf, das Schweigen und die Stigmatisierung, die mit der Krankheit einhergingen, zu überwinden und stattdessen die Botschaft zu verbreiten, dass Aids ein Problem sei, für das es eine Lösung gebe. "Schweigen ist der Tod", sagte Annan.

Die Menschen müssten wissen, dass sie getestet werden könnten, ohne dabei Scham empfinden zu müssen, dass sie im Falle einer Infektion behandelt werden und bei einer Erkrankung ohne Diskriminierung leben könnten.
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01.01.2010