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Osteoporose schon in jungen Jahren  
  Wenig Bewegung, Rauchen und Diäten sind der Grund, warum heute schon viele jüngere Menschen Osteoporose bekommen. Auf einem Osteoporosetag in Wien werden Präventions- und Therapiemöglichkeiten gezeigt.  
Knochenaufbau bis zum 25. Lebensjahr
Osteoporose ist eine Störung der Mikroarchitektur des Knochengewebes. Bis zum 25. Lebensjahr baut sich das Knochengewebe auf - wer bis dahin viel raucht, sich kalziumarm ernährt und wenig Bewegung macht, hat ein hohes Risiko, dass der Knochenschwund schon früh einsetzt.

Ab 30 beginnt bei vielen Menschen heute bereits die Osteoporose - die Verminderung der Knochenmasse und ein erhöhtes Knochenbruch-Risiko. Die Knochendichte und das persönliche Osteoporose-Risiko kann man messen lassen.
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Bei Bruch schon zu spät
Elisabeth Preisinger, Leiterin der Wiener Osteoporose Selbsthilfe im ORF Radio: "Osteoporose ist eine schleichende Krankheit. Man spürt sie nicht gleich. Wenn man Knochenbrüche hat, ist es meist schon zu spät. Ein erhöhtes Risiko haben Erwachsene, die als Kind schon sehr wenig Bewegung gemacht haben und im Jugendalter Hungerkuren machen. Denn Kalzium- und Vitamin-D-Mangel verhindern die richtige Entwicklung des Knochengerüstes. Auch ungesunde Ernährung fördert Osteoporose. In vielen Fast-Food-Gerichten, Schweinefleisch, Wurst und Cola ist Phosphat enthalten. Phosphat verringert den Kalziumgehalt des Blutes."
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Prävention soll früh beginnen
Ab fünfzig nimmt hauptsächlich aus hormonellen Gründen die Knochendichte ab. Jede dritte Frau und jeder achte Mann über fünfzig hat heute Osteoporose.

Wer schon früh mit Prävention beginnt, muss später nicht leiden. Ab 40 spürt man es in den Halswirbeln, dann folgen Rückenschmerzen und ab 70 beginnt sich die Wirbelsäule zu krümmen.
Vorbeugung durch Essen
Die wichtigste Vorbeugung ist kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung. In grünem Gemüse, vor allem Khol, Kresse, Rucola und Spinat ist viel Kalzium enthalten. In Fisch, Käse- und Milchprodukten ist viel Vitamin D.

Auch Bewegung ist wichtig. Vor allem, wenn man älter wird. Denn dadurch werden die Muskeln gestärkt und das Knochenbruch-Risiko ist nicht mehr so hoch. Auch durch Hormonersatz-Therapien kann man ab den Wechseljahren das Osteoporose-Risiko senken.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   Osteoporose Selbsthilfe Wien
->   Osteoporose (Lilly Austria)
->   Mehr über Osteoporose in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010