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Schon 0,4 Promille beeinträchtigen Fahrverhalten  
  Schon ein Wert von 0,4 Promille - unter Umständen nicht mehr als ein Glas Wein - kann laut einer neuen Studie die natürliche Fehlerkorrektur des Hirns unter anderem beim Autofahren außer Kraft setzen.  
Das berichten Forscher der Universitäten von Amsterdam und Leiden (Niederlande) um Richard Ridderinkhof in der Online-Ausgabe von "Science" vom Freitag: Das Hirnzentrum für die Überwachung von (kognitiven) Wahrnehmungen arbeite bereits bei 0,4 Promille nicht mehr einwandfrei.
Alkohol auch in geringen Mengen schädlich
Dieses Gebiet im Großhirn namens Anterior Cingulate Cortex (ACC) ist bei unvorhergesehenen Ereignissen wichtig. Es sorgt beispielsweise für die Anpassung des Fahrverhaltens nach einem umgesprungenen Ampellicht oder bei einem plötzlichen Hindernis auf der Straße.

Die Forscher stellten fest, dass Alkohol im Blut die elektrischen Impulse und damit die Aktivität des ACC erheblich beeinträchtigt. Dabei spielte der Promillewert nur eine geringe Bedeutung. Die Testpersonen waren bei 0,4 ebenso wie bei 0,8 Promille außer Stande, ihr Verhalten der veränderten Situation entsprechend schnell zu korrigieren, berichten die Autoren in "Sciencexpress".
Reduzierte Fehlererkennung
"Die neue Studie dokumentiert, dass Alkohol - selbst in mäßigen Mengen - die Leistung verändert, indem er die Fähigkeit des Gehirns zur Fehlererkennung mindert", heißt es in "Sciencexpress".

Ohne Fehlermeldung aber sei die beim Fahren oder Betrieb von Maschinen unbedingt erforderliche Verhaltensanpassung auf neue Situationen nicht oder nur noch bedingt möglich.
->   "Sciencexpress"
 
 
 
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01.01.2010