News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Autismus durch zu schnelles Gehirn-Wachstum?  
  Mediziner haben ein zu schnelles Wachstum des Gehirns bei Kindern als eine Ursache für Autismus ausgemacht. Bei vierjährigen autistischen Kindern sei das Gehirn bereits so groß wie normalerweise bei Zwölfjährigen.  
Das berichtete Eric Courchesne am Montag bei der Vorstellung seiner Studie auf dem Welt-Autismus-Kongress in der australischen Stadt Melbourne. Die Forscher am Kinderkrankenhaus San Diego beobachteten bei den Betroffenen vor allem im Alter von zwölf Monaten ein plötzliches enormes Wachstum der Gehirnmasse.
...
Autismus: Gestörte Beziehung zur Umwelt
Gemeinsam ist allen Formen des Autismus die gestörte Beziehung zur dinglichen und personellen Umwelt: Die Kinder sind in sich gekehrt, reagieren nicht wie "normale" Kinder auf Ansprache und Umweltreize, sie sprechen meist kaum und bauen keine Beziehung zu Eltern oder Geschwistern auf. Als Ursache kommen auch gehirnorganische Schäden, die zu Funktionsstörungen im zentralen Wahrnehmungsapparat führen, in Frage. Psychologische Faktoren werden heute als Ursache eher ausgeschlossen.
->   Mehr Informationen zu Autismus
...
Kopfumfang als neue Möglichkeit der Diagnose
Bisher konnte die Störung, die sich vor allem als Kontaktunfähigkeit äußert, frühestens im Alter von zwei Jahren auf Grund von Verhaltensauffälligkeiten diagnostiziert werden.

Um Autismus möglichst früh zu erkennen, müssten Eltern und Ärzte lediglich den Kopfumfang von Babys regelmäßig messen, riet jetzt Courchesne. In einem nächsten Schritt müsse die Ursache für das plötzliche Gehirnwachstum erforscht werden, so der Forscher. Dann bestehe auch Hoffnung auf neue Therapien.
->   Mehr zum Thema Autismus in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010