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Genmanipulierte Erdäpfel gegen Unterernährung  
  Mit genmanipulierten proteinreichen Erdäpfeln wollen Forscher die Unterernährung in Indien bekämpfen. Indische Wissenschaftler fügten dem Erbmaterial von Kartoffeln ein Gen zu, das den Nährwert erhöhen soll.  
Das so genannte AmA1-Gen Gen entstammt der südamerikanischen Amaranth-Pflanze. Die so veränderten Knollen sollen, wie die Wissenschaftler der Universität New Delhi im "New Scientist" schreiben, ein Drittel mehr Proteine enthalten. Darunter die beiden essenziellen Aminosäuren Lysin und Methionin.

Ein Mangel an Lysin kann bei Kindern die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen.
Nur der Nährwert wurde erhöht
Die neue Erdäpfel sind nach Angeben der Wissenschaflter in den letzten Testphasen und könnte schon bald von der indischen Regierung zugelassen werden.

Der an dem Projekt beteiligte Biochemiker Govindarajan Padmanaban sagte, die Knolle enthalte kein Pestizid-Gen, sondern sei lediglich verändert worden, um den Nährwert zu erhöhen.
Bekämpfung der Kindersterblichkeit
Zudem entstamme das Gen einer Pflanze, die als Nahrungsmittel genutzt werde. Ich glaube, es wäre moralisch unvertretbar, dagegen zu sein", betonte Padmanaban mit Blick auf Aktivisten und Verbände, die dem Einsatz genmanipulierter Nahrungsmittel kritisch gegenüberstehen.

Entwicklung und Einsatz der Erdäpfel sind Teil eines Projektes von Hilfsorganisationen, Wissenschaftern und Industrie zur Bekämpfung der Kindersterblichkeit. Weitere Bestandteile sind unter anderem Schutzimpfungen und die Versorgung mit sauberem Wasser.
->   New Scientist
->   Universität - New Delhi
 
 
 
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01.01.2010