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Forscher verwandeln Abfallprodukte in Rohöl  
  Aus Tiermehl und Klärschlamm könnte künftig "schwarzes Gold" werden: Deutsche Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben ein Verfahren entwickelt, das die Abfallstoffe in Rohöl verwandeln kann.  
Beim Erhitzen unter Ausschluss von Sauerstoff könnten aus einer Tonne Tiermehl oder Klärschlamm etwa 250 Liter Rohöl gewonnen werden, teilte die der Fachhochschule Gießen-Friedberg am Mittwoch mit. Beide Abfallprodukte müssten sonst teuer entsorgt werden.
Kostengünstige Energiequelle?
Auf Grund des gestiegenen Ölpreises sieht die Arbeitsgruppe unter Leitung von Ernst Stadlbauer in dem "Diesel vom Abdecker" eine kostengünstige neue Energiequelle.

Um die Entwicklung in der Praxis zu testen, soll im März ein Versuchsreaktor für solargetrockneten Klärschlamm an einer Kläranlage im bayerischen Füssen errichtet werden. Tiermehl soll in einer hessischen Tierkörperverwertungsanlage in Rohöl verwandelt werden. Einzelheiten gab die Hochschule zunächst nicht bekannt.
Forscher: Verfahren "kommt zur richtigen Zeit"
Weil Tiermehl nach der BSE-Krise nicht mehr verfüttert und Klärschlamm von 2005 an nicht mehr auf Deponien abgelagert werden darf, komme das neuartige Verfahren "zur richtigen Zeit", sind die Wissenschaftler überzeugt.

Alleine in Deutschland fallen nach Angaben der Hochschule jedes Jahr eine Million Tonnen Tiermehl und etwa drei Millionen Tonnen kommunaler Klärschlamm an.
->   Fachhochschule Gießen- Friedberg
 
 
 
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01.01.2010