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Warum brauchen die Medien behinderte JournalistInnen?
Peter Radtke, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien (BRD)
 
  Eine systematische Ausbildung behinderter Menschen im journalistischen Bereich ist in den meisten europäischen Ländern nicht vorhanden. Journalisten mit einer Behinderung sind daher sehr häufig Quereinsteiger.  
Bereinigung falscher Perspektiven
Dies ist umso problematischer, als die Medien die wichtigsten Vermittler der Behindertenthematik in der Gesellschaft sind.

Behinderte Journalisten hätten hier die Aufgabe, mögliche falsche Perspektiven zurecht zu rücken und generell das Thema in den Medien präsent zu halten. Durch ihre Erfahrung von Behinderung könnten betroffene Profis auch allgemeine Themen von einer anderen Warte aus behandeln. Voraussetzung für eine solche bereichernde Einflussnahme ist jedoch die Aneignung aller spezifischen Kenntnisse, die zur Ausübung des Berufes nötig sind.
Gleichstellung in der Gesellschaft
Behindert sein allein genügt nicht. Professionalität und persönliche Betroffenheit müssen sich verbinden, um in Zukunft in den Medien ein effektives Instrument zur Gleichstellung behinderter Bürger in der Gesellschaft zu haben.
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Zur Person Peter Radtke
Peter Radtke, Jahrgang 1943, ist Betroffener der Osteogenesis imperfecta (Glasknochenkrankheit), seit 1984 ist er Geschäftsführer und Leitender Redakteur der "Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien". Neben seinem journalistischen Engagement ist der Münchner als Schauspieler tätig, im Wiener Burgtheater war er in Kafkas "Bericht an eine Akademie" zu sehen.
->   arbeitsgemeinschaft behinderung und medien e.v.
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01.01.2010