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Uni Wien: Rektor Winckler kandidiert wieder  
  Der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, will an der Spitze der größten österreichischen Hochschule bleiben. Er habe sich für die Position des Rektors nach Universitätsgesetz 2002 beworben, erklärte Winckler am Dienstag. Sein erklärtes Ziel: Er will sich vor allem "für eine europäische Positionierung" der Universität einsetzen.  
Mit ausschlaggebend für die neuerliche Bewerbung war nach Angaben von Winckler auch die umstrittene Bestellung des Wiener Notars Friedrich Stefan in den Universitätsrat der Uni Wien.
"Für eine europäische Positionierung der Uni Wien"
Bei einem Gespräch vor wenigen Tagen habe ihm Stefan erklärt, er habe sein kämpferisches Burschenschafterherz entdeckt und wolle seine Rechte im Uni-Rat wahrnehmen. "Daraufhin habe ich auch mein kämpferisches Herz hervorgekehrt und mich beworben, um für eine europäische Positionierung der Universität Wien zu kämpfen", sagte Winckler.
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Hintergrund: Burschenschafter als Uni-Räte
Die Bundesregierung hat im Februar die insgesamt 59 von ihr zu bestellenden Universitätsräte präsentiert und ist dafür vor allem wegen der Bestellung von Personen heftig kritisiert worden, die vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) als Uni-Räte "mit burschenschaftlichem bzw. rechtsextremen Hintergrund" bezeichnet wurden.
->   Alles zum Stichwort Uni-Räte
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Eine "europäische Zukunft" für die Universiät
Das Gespräch mit Stefan bezeichnete Wincklerals "inhaltlich schwierig, aber durchaus sachlich". Stefan habe ihm sein sehr kritisches Verhältnis zur EU dargelegt. Er, Winckler, habe dagegen ein sehr positives Verhältnis dazu und sieht als ein wichtiges Ziel, die Position der Uni Wien als eine der besten Forschungs-Universitäten Europas zu stärken.

"Wenn man dieses Ziel nicht will, soll man andere Personen für den Rektor nehmen, in diesem Punkt bin ich kompromisslos", so Winckler, und weiter: "Die Zukunft der Universität Wien ist die einer europäischen und nicht die einer deutschen Universität."
Keine gemeinsame Resolution der Rektoren
Bei der am Dienstag zu Ende gegangenen zweitägigen Plenarsitzung der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK) habe es sehr viele kritische Äußerungen und Unmut über die Bestellung der von der Bundesregierung bestellten Uni-Räte gegeben.

Zu einer gemeinsamen Resolution der Rektoren sei es aber dennoch nicht gekommen: "Die Kritik sollte konkret und spezifisch sein und nicht allgemein verurteilen, weil auch viele Personen mit hohen Renommee bestellt worden sind", begründet dies Winckler.

Wenn der Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung auf die aktive Europapolitik verweise und auf die Rolle der Universitäten, die sie in diesem Prozess spielen sollten, "dann hätte man auch die Bestellung der Uni-Räte in diesen Zusammenhang bringen sollen", betonte der Rektor.
->   Österreichische Rektorenkonferenz (ÖRK)
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01.01.2010