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"Wellnessgetränke": Kein gesundheitlicher Nutzen  
  Ein vernichtendes Urteil über diverse "Wellnessgetränke", die in Österreich verkauft werden, fällt die Arbeiterkammer Wien (AK). Bei einem Test erwies sich kein einziger der modernen Durstlöscher als besonders gesund.  
Im Gegenteil: In manchen bunt schimmernden funktionellen Mineralwässern fanden sich umgerechnet gleich zehn bis zwölf Stück Würfelzucker, so die AK in einer Aussendung am Mittwoch.
Verbot von unbewiesenen "Wohlfühlaussagen" gefordert
Die AK fordert nun ein generelles Verbot von nichts sagenden und unbeweisbaren Wohlfühlaussagen. "Die Mineralwässer sind trendy, geschmacklich aufgepäppelt und stark beworbene süße Getränke", so Konsumentenschützerin Petra Lehner.

Für die Hersteller seien sie "ein gutes Geschäft, weil sie drei bis vier Mal so teuer verkauft werden". Den Mehrpreis zahlt man laut AK für winzige Mengen "wundersamer Zusätze". "Das gesunde Image von Mineralwasser wird ausgenutzt, um Limonaden unter dem Deckmantel 'Wohlfühldrinks' zu verkaufen", kritisierte Lehner.
EU-weite Regelung für funktionelle Lebensmittel
Für funktionelle Lebensmittel muss EU-weit eine rechtlich verbindliche Definition erarbeitet werden, verlangte die AK. Als mögliche österreichische Lösung würde sich auch der Lebensmittelcodex anbieten.

Die Werbeaussagen sollten klar, einheitlich und konsumentenfreundlich europaweit geregelt werden. Schwerpunktkontrollaktionen hinsichtlich irreführenden Aussagen seien ebenfalls nötig.

Darüber hinaus sollen die Unternehmen verpflichtet werden, Auskünfte über diese Produkte zu geben und Beweise über die Wirkung offen zu legen.
->   Arbeiterkammer Wien
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01.01.2010