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Erkrankungsrisiko: Fettverteilung im Körper relevant  
  Nicht nur der Bauchumfang auch die Fettschicht rund um die inneren Organe wird durch die Ernährung gesteuert. Je mehr gesättigte Fettsäuren in Form von Butter oder Schmalz man zu sich nimmt, umso größer wird auch der Fettanteil des viszeralen Fettes, das die Organe umhüllt. Gerade diese Fettschicht ist jedoch ein großer Risikofaktor für die Entstehung einer Reihe von Erkrankungen wie z. B. Diabetes und koronaren Herzerkrankungen.  
"Das nicht sichtbare viszerale Fett innerhalb der Bauchhöhle ist ein weitaus größerer Risikofaktor für bestimmte Krankheiten als das subkutane Fett, jenes sichtbare Fett direkt unter der Haut", sagt Kerry J. Stewart von der Johns Hopkins Universität.

Zusammen mit einigen Kollegen untersuchte er das Essverhalten Erwachsener mittleren Alters. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass eine an gesättigten Fettsäuren reiche Ernährung zu einer erheblichen Zunahme des viszeralen Fetts im Körper führt. Die regelmäßige Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren führt hingegen zu einer Abnahme der Organe umlagernden Fettschichten.

Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten die Wissenschaftler im Rahmen der American College of Cardiology's 52nd Scientific Session, die vom 30. März bis 2. April in Chicago stattfindet.
->   American College of Cardiology 52nd Annual Scientific Session
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Fett
Fett macht nicht nur dick, es erfüllt in unserem Körper auch wichtige Funktionen: Fett dient als Wärmeschutz (z. B. Unterhautfettgewebe) oder schützt die Organe gegen Druck. Fette sind konzentrierte Energieträger und verfügen über eine große Speicherkapazität.

Der Körper benötigt ein ausgewogenes Verhältnis aus je einem Drittel gesättigter, einfach ungesättigter und mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Fast alle lebensnotwendigen Fettsäuren kann der Körper selbst produzieren. Die einzige essenzielle Fettsäure, die der Körper mit der Nahrung aufnehmen muss, ist die Linolsäure. Linolsäure ist vor allem in Nüssen und kaltgepressten Ölen (z. B. Distelöl) enthalten.
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Fett ist nicht gleich Fett
Für das Gesundheitsrisiko von übergewichtigen Menschen ist nicht so sehr das gesamte Körpergewicht ausschlaggebend als die Verteilung der Fettablagerungen im Körper. So weiß man z. B. das die abdominellen Fettansammlungen - das Bauchfett - einen erheblichen Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes und kardioviskulären Erkrankungen darstellen.

Die Ansammlung von viszeralem Fettgewebe ist hingegen mit Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen verbunden.
Tierische und pflanzliche Fette
Tierisches Fett enthält Cholesterin und vorwiegend gesättigte Fettsäuren (Ausnahme: Fische). Pflanzliches Fett enthält mehr ungesättigte Fettsäuren, daher gibt es die Empfehlung, tierisches Fett zugunsten von Pflanzenfett einzusparen.
Männer haben mehr viszerales Fett
Die Wissenschaftler analysierten die Ernährungsgewohnheiten von 46 Frauen und 38 Männern im Alter zwischen 55 und 75 Jahren. Der viszerale Fettanteil wurde mit Hilfe von Magnetresonanz-Tomographien festgestellt.

Der stärkste Indikator für viszerales Fett war der Hüftumfang. Nach Angaben der Forscher haben Männer üblicherweise einen größeren viszeralen Fettanteil, während Frauen mehr subkutanes Fett haben.
->   Johns Hopkins Division of Cardiology
->   American College of Cardiology's
 
 
 
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01.01.2010