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Studie: US-Gesundheitssystem am teuersten  
  Die Menschen in den USA geben wesentlich mehr Geld für ihre Gesundheit aus als die Bürger in anderen Industrieländern, ohne dass sie dafür entsprechend hohe Leistungen bekommen.  
Im Jahr 2000 gaben die US-Bürger etwa 44 Prozent mehr für die Gesundheitsversorgung aus als die Schweizer, die im weltweiten Vergleich der Gesundheitskosten den zweiten Rang einnehmen, wie eine am Dienstag veröffentlichte US-Studie herausfand.
USA: Wenig Leistung trotz hoher Kosten
Dennoch waren die Amerikaner laut den Wissenschaftlern von der Johns Hopkins Bloomberg-Schule für öffentliche Gesundheit seltener beim Arzt und weniger lang im Krankenhaus. Grund dafür sind der Untersuchung zufolge, die die Gesundheitssysteme in 30 Industrieländern verglich, die höheren Kosten in den USA.
Ausgaben für höhere Einkommen der Gesundheitsdienste?
"Wir müssen uns fragen, ob höhere Ausgaben mehr Mittel für die Patienten oder höhere Einkommen für die Gesundheitsdienste bedeuten", sagte der Hauptautor der Studie, Gerard Anderson. Die Gesundheitskosten pro Person stiegen 2000 in den USA im Vergleich zum Vorjahr um über sechs Prozent auf mehr als 4600 Dollar (4.101 Euro).
Gesundheitsausgaben in Prozent des BIP
Damit liegen die Kosten in den USA um 83 Prozent höher als im Nachbarland Kanada und über 134 Prozent über dem Schnitt der Industrieländer.

Im Durchschnitt werden in den untersuchten Staaten acht Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Gesundheit ausgegeben, in den USA sind es 13 Prozent und in der Schweiz 10,7 Prozent.
 
 
 
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01.01.2010