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Österreichs "erstes mobiles Schlaflabor" in Tirol  
  Österreichs "erstes mobiles Schlaflabor" am neuen Institut für Schlafmedizin in Lans in Tirol soll Patienten künftig zu "süßeren Träumen" verhelfen - abseits von oft kontraproduktiver Klinikatmosphäre.  
Von der Behandlung erwarten sich die Mediziner große Heilungserfolge, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
30 Prozent leiden unter Schlafstörungen
25 bis 30 Prozent aller Menschen in der westlichen Welt leiden an Schlafstörungen. Betroffene werden normalerweise an ein Schlaflabor überwiesen. "Das schreckt viele Personen ab, sich behandeln zu lassen", sagte der Gründer des neuen Instituts und Lungenfacharzt, Christoph Puelacher.

Die ungewohnte Atmosphäre in einem klinischen Schlaflabor führe außerdem zum so genannten first night effect: Durch den zusätzlichen Stress-Zustand im Schlaflabor seien die erhobenen Daten nicht verwertbar.
Schlafanalyse im Hotelzimmer gegen "first night effect"
Das vom Institut für Regenerationsforschung gegründete "Institut für Schlafmedizin" sei in das Gesamt-Gesundheitskonzept des Gesundheitszentrums und Viersterne-Hotels Lanserhof bei Innsbruck integriert.

Mit Hilfe eines mobilen Messgerätes könne die Schlafanalyse nun wesentlich stressfreier in einem Hotelzimmer durchgeführt werden. Nach Absprache erfolge zudem eine Überwachung per Video-Aufzeichnung.
Ganzheitliche Therapie-Ansätze
Bei der anschließenden Therapie würden ganzheitliche Wege beschritten, da zwischen Fehlernährung, Stoffwechselstörungen und Schlafstörungen ein unmittelbarer Zusammenhang bestehe.

Nach der Diagnose im mobilen Schlaflabor werde daher meist mit der Regeneration des Verdauungstraktes, einer Entgiftung und Entschlackung des Körpers und schließlich einer Ernährungsumstellung unter Berücksichtigung von Histaminintoleranzen, Laktose- und Fruktoseintoleranzen und des Vitamin- und Mineralstoffwechsels begonnen.
Besonders wichtig: Bewegungstherapie
Wesentlich sei dabei auch eine auf den Patienten abgestimmte Bewegungstherapie. "Erst die Änderung des Lebensstils, zum Beispiel im Rahmen der F.X. Mayr Medizin, ermöglicht vielen Schlafpatienten nachhaltigen Behandlungserfolg", sagte Alex Witasek, medizinischer Leiter des Lanserhofs.

Am Institut für Schlafmedizin könne sich jeder - nicht nur Gäste des Lanserhofs - behandeln lassen. Vom 31. Mai bis 1. Juni findet dort das 8. Lanser Ärztesymposium zum Thema "Schlaf" statt.
->   Lanserhof
->   Mehr zum Thema Schlaf in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010