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"Fischporno" bringt Stichlinge sexuell in Fahrt  
  Auch Fische werden durch Sexfilme angeregt: Werden Stichlingsmännchen Filme gezeigt, in denen Konkurrenten ein Weibchen umwerben, strengen sie sich bei der Befruchtung besonders an.  
Das belegt eine Testreihe, bei denen Schweizer Biologen Stichlingen eine Art "Softporno" für Fische zeigten, wie das britische Fachmagazin "New Scientist" (Nr. 2399, S. 15, Ausgabe vom 14. Juni 2003) berichtet.
Zwei Filme, zwei Ergebnisse
Das Team um Marc Zbinden von der Universität Fribourg wollte das Fortpflanzungsverhalten männlicher Stichlinge untersuchen und zeigte insgesamt 17 Tieren zunächst einen Film mit einem "häuslichen" Stichlingsmännchen bei der Brutpflege und dann einen Film, in dem potenzielle Rivalen einem Stichlingsweibchen den Hof machen. Nach jedem Film setzten die Biologen dem Männchen ein Weibchen ins Bassin.
Männliche Konkurrenz beflügelt Fortpflanzungsstreben
Das Ergebnis des Stelldicheins: Als das Weibchen gelaicht hatte, gaben die Männchen wesentlich mehr Samen über den Eiern ab, nachdem sie den zweiten Film gesehen hatten.

Männliche Konkurrenz, folgert Zbinden, beflügle also das Fortpflanzungsstreben der Stichlinge, während ein brutpflegender Artgenosse offensichtlich nicht als Gefährdung für den eigenen Fortbestand angesehen werde.
->   New Scientist
->   Marc Zbinden, Universität Fribourg
 
 
 
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01.01.2010