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Hochwasser 2002 war kein Problem für Flussqualität  
  Anfang August 2002 war es in Österreich zum "Jahrhundert-Hochwasser" gekommen. Die Bilanz von Experten ein Jahr danach: für die Qualität der heimischen Fließgewässer war es kein Problem.  
"Um ein Fließgewässer wirklich zu beeinträchtigen, hätte es Unfälle - etwa auslaufende Tanklager - im größeren Stil geben müssen, und das war glücklicherweise nicht der Fall", sagte Hans-Peter Nachtnebel, Vorstand des Instituts für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien gegenüber der APA.
Bloß lokale Kontaminationen
Auslaufende und lecke Heizöltanks hätten lediglich lokal zu Kontaminationen geführt, mit denen ein Fluss aber leicht fertig wird. Wenn überhaupt, könnte es mittel- und langfristige Beeinträchtigungen von Fließgewässern nur geben, wenn das Sediment etwa mit Giftstoffen verseucht wird. Das Wasser selbst ist ja spätestens nach Stunden - oder jedenfalls nach Versiegen der Verschmutzungsquelle - sofort ausgetauscht.
Positiv für heimische Auen
Auf die heimischen Auen hat sich die Katastrophe eher positiv ausgewirkt, so Nachtnebel: "Überflutungen gehören zur Dynamik dieses Lebensraums, eine Au lebt von der Veränderung." Diverse Auwaldschäden durch das Hochwasser seien ein rein forstliches bzw. finanzielles Problem.

Für die Au bedeute es, dass sich auf den freigewordenen Flächen wieder eine so genannte Pioniergesellschaft an Pflanzen ansiedeln kann, und an solchen Lebensräumen gebe es ohnehin ein Defizit.
Mehr zum Hochwasser 2002 in science.ORF.at:
->   Dokumentation einer "Jahrhundert-Katastrophe" (27.2.03)
->   "Hochwasserbilanz" in der Tierwelt (3.9.02)
->   Jüngstes Hochwasser war ein Jahrtausend-Ereignis (3.9.02)
->   Universität für Bodenkultur
 
 
 
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01.01.2010