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Spiegel sind schlecht für das Fitness-Training  
  Die meisten Fitness-Studios sind voller Spiegel, die eine Überprüfung des Trainings ermöglichen. Eine Studie hält dies für kontraproduktiv: Frauen, die vor Spiegeln trainierten, fühlten sich schlechter als andere.  
Dies meinen die Sportmedizinerin Kathleen A. Martin Ginis von der kanadischen McMaster University und ihr Team, die ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Health Psychology" veröffentlichten.
Eindruck von geringerer körperlicher Belastung
Frauen, die ihre Übungen vor Spiegeln absolvierten, fühlten sich danach weniger entspannt, gutgelaunt und optimistisch als eine Vergleichsgruppe, die ohne Spiegel trainierte. Und auch die körperliche Belastung schien letzteren geringeren als jenen vor den Spiegeln.
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Studie: Training, Interviews
Ginis und ihr Forscherteam untersuchten 58 Frauen aus dem universitären Umfeld, die üblicherweise eine leichte oder schwere Trainingseinheit von 15 Minuten pro Woche absolvierten. In Interviews wurden sie zu ihrem Körperbild befragt sowie zu ihren Gefühlen vor und nach dem Work-Out. Danach fuhren sie 20 Minuten in bequemer Kleidung auf einem Ergometer mit schwachem Widerstand.
->   McMaster University
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Geänderte Richtlinien für Fitnesscenter
Nach Wunsch des Autorenteams könnten die Ergebnisse der Studien zu neuen Richtlinien für Fitnesscenter führen - vor allem was die Menge an Spiegeln betrifft. "Die entsprechenden Empfehlungen sollten überdacht werden, vor allem in jenen Einrichtungen, die sich an Fitness-Anfänger richten", schreiben die Wissenschaftler.

Denn, so schließen sie messerscharf, "wenn sich eine Frau nach Verlassen des Fitnessraums schlechter fühlt als vorher, wird sie nicht unbedingt motiviert sein wiederzukommen".
Weitere Studien nötig
Selbst Frauen, die prinzipiell über ein gutes "Körpergefühl" verfügten, berichteten von diesen negativen Erfahrungen.

Die Forschergruppe meint, dass weitere psychologische Studien vor Ort - in den Fitnesscentern - nötig seien, um den negativen Einfluss der Spiegel - auch außerhalb des universitäten Umfeldes - zu bestätigen.
->   Health Psychology
->   Kathleen A. Martin Ginis
 
 
 
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01.01.2010