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Rattentiere überlebten Meteoriteneinschlag  
  Der Einschlag eines Riesen-Meteoriten in Mexiko vor rund 65 Millionen Jahren war Experten zufolge der Startschuss für die Ausbreitung der Säugetiere. Damals starben die Dinosaurier aus, rattenähnliche Tiere haben den Einschlag dagegen überlebt.  
Auf der 3. Internationalen Konferenz über Einschläge großer Meteoriten auf der Erde wurden am Dienstag in Nördlingen Ergebnisse einer Tiefenbohrung aus dem Chicxulub-Krater vorgestellt. Sie bestätigen, dass der Einschlag des Projektils mit etwa 14 Kilometer Durchmesser eine riesige Menge an Energie, Gasen und Staub frei gesetzt hatte.
->   3. Internationale Konferenz über Einschläge großer Meteoriten
Sprunghafte Entwicklung der Säugetiere
Die Erde war nach dem Einschlag mehrere Jahre verdunkelt. Etwa 70 Prozent aller damals lebenden Tiere seien ausgestorben, darunter die Dinosaurier, sagte der Geologe und Mineraloge Thomas Kenkmann (Berlin). Die Katastrophe überstanden nur rattenähnliche Tiere.

"Nur so hatte es zu der sprunghaften Entwicklung bei den Säugetieren kommen können, an deren Ende der Mensch stand", sagteKenkmann.
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100 Meter hohe Wellen, Erdbeben
Der Einschlag in ein flaches Meer mit einem Durchmesser von 190 Kilometer hatte über 100 Meter hohe Wellen und ein gewaltiges Erdbeben ausgelöst. Die entsprechenden Ablagerungen seien im Golf von Mexiko zu finden.
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Bisher 165 Meteoriten-Krater entdeckt
Bisher seien auf der Erde 165 Meteoriten-Krater nachgewiesen worden, sagte Kenkmann. Jährlich käme die Entdeckung von ein bis zwei Krater hinzu. Bei dem Kongress in Nördlingen werden zehn neue Krater vorgestellt, von denen jedoch nicht sicher ist, ob sie alle durch den Einschlag von Himmelskörpern entstanden sind.

Die Geologen gehen aber davon aus, dass es weltweit noch zahlreiche versteckte Krater gibt, die mit neuen Nachweismethoden analysiert werden können.
Konferenz in einem Krater
Zu dem Kongress, der erstmals in Deutschland tagt, sind rund 140 Geologen aus Europa, Südafrika, Australien und den USA zusammengekommen. Er findet im so genannten Donauries-Krater mit einem Durchmesser von rund 28 Kilometer statt, der vor rund 15 Millionen Jahren durch Meteoriteneinschlag entstanden ist.
->   Zentrum für Rieskrater- und Impaktforschung Nördlingen (ZERIN)
->   Mehr über das Nördlinger Ries (Bayerischer Rundfunk)
->   Mehr über Meteoriteneinschläge in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010