News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 
Schlangenartiger Spionage-Roboter entwickelt  
  Britische Wissenschafter haben einen schlangenartigen Spionage-Roboter entwickelt, der sich einer lernfähigen Software bedient und - durch die Art seiner Fortbewegung - weniger leicht zu erkennen sein soll.  
Der "Snakebot" soll von Hubschraubern abgeworfen werden und dann durch feindliches Gebiet kriechen, um optische und akustische Aufnahmen von den Aktivitäten des Gegners zu machen, wie das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" berichtet.
...
Beweglicher und besser getarnt
Da er sich an den Boden schmiegt und schlängelt, wäre der Schlangenroboter wesentlich beweglicher und weniger leicht zu entdecken als bisherige Aufklärungsroboter, die größer sind und sich weniger geschickt auf Rädern oder Schienen fortbewegen.
...
Elemente ziehen sich wie Muskeln zusammen
Der "Snakebot" besteht aus wirbelähnlichen Elementen, die durch "Muskeln" aus einer Nickel-Titan-Verbindung bewegt werden.

Diese "Muskeln" ziehen sich durch Stromimpulse zusammen und strecken sich wieder, sobald der Strom ausgeschaltet wird. Durch Ein- und Ausschalten des Stroms wird die Spionageschlange so zum kriechen gebracht.
Software mit "digitalen Chromosomen"
Das innovativste Element des Roboters ist laut "New Scientist" sein elektronisches Gehirn. Die Software funktioniert gemäß Darwins Evolutionslehre vom Überleben des Stärksten.

Das algorithmische Programm startet mit 20 "digitalen Chromosomen", die jeweils einen der Schlangen-"Muskeln" bewegen oder deaktivieren. Das Programm testet die Chromosomen aus und sichert nur die am besten funktionierenden.

Die übrigen werden nach dem Zufallsprinzip gemischt oder mutieren wie Gene in der Natur, und so geht die Auslese immer weiter. Nach einigen Generationen hat die Steuerung der Schlange dann die für sie bestmögliche Fortbewegungsart entwickelt.
Gerät kann sich selbst reparieren
Nach Angaben ihrer Entwickler vom University College London kann sich das Gerät durch das Programm sogar selbst reparieren. Wenn einige Gelenke der Schlange abgeschaltet werden, probiert das Elektronengehirn so lange andere Segmente, bis der Roboter sich wieder bewegen kann. Bisher existiert allerdings lediglich ein Prototyp des "Snakebots".
->   "New Scientist"
->   University College London
->   Alles zum Stichwort Roboter in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Technologie 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010