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Warum männliche Bienen keinen Vater brauchen  
  Männliche Bienen haben keinen Vater. Warum es sie dennoch gibt, hat jetzt ein internationales Forscherteam herausgefunden: Sie entdeckten das genetische Signal für die Entwicklung zur männlichen oder weiblichen Biene.  
Das Forscherteam, bestehend aus deutschen, amerikanischen und norwegischen Wissenschaftlern, löste damit ein 150 Jahre altes Rätsel der Biologie. Die wird Arbeit im US-Journal "Cell" vom Freitag vorgestellt.
->   Cell
Schlüssel-Gen heißt "csd"
Weibliche Bienen haben demnach zwei verschiedene Versionen des Gens csd, eine von jedem Elternteil. Nach Ansicht der Forscher schalten die beiden csd-Versionen gemeinsam die Entwicklung zum Weibchen an.

Männliche Bienen entstehen dagegen aus unbefruchteten Eiern und haben demnach nur das Erbgut der Mutter und daher nur ein csd-Gen. Dieses allein kann die Entwicklung zum Weibchen nicht anschalten, und aus dem Ei wird dann ein Männchen.

Die csd-Gene seien damit eine wichtige Voraussetzung, um komplexe Staaten wie die der Ameisen, Bienen oder Wespen zu formen. Der polnische Priester Johann Dzierzon hatte bereits 1845 vermutet, dass sich aus unbefruchteten Bienen-Eiern Männchen entwickeln.
->   Alles über Bienen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010