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Brustkrebs möglicherweise durch Viren ausgelöst  
  Für die Entstehung von Brustkrebs sind möglicherweise Viren mitverantwortlich. Australische Forscher haben für diese noch umstrittene Vermutung nun neue Hinweise gefunden.  
Erreger seit 1950 bekannt
Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "New Scientist" (Ausgabe vom 23. August 2003) berichten, bestehe ein Zusammenhang zwischen einem Virus namens HHMMTV und dem Auftreten eines Brusttumors.

Das Virus sei einem Erreger in Mäusen sehr ähnlich, der bereits 1950 entdeckt worden sei und der Teile seines Erbgutes in das der Mäuse einfüge. Dabei werde ein Genabschnitt verändert, der für die Krebsentstehung verantwortlich sei.
Bei Frauen und Männern
Die Forscher hatten nun bei 19 von 45 untersuchten Brustkrebspatientinnen das ähnliche HHMMTV-Virus entdeckt. Im normalen gesunden Brustgewebe trete der Erreger beim Menschen dagegen in weniger als zwei Prozent auf. Auch in einer sehr kleinen Untersuchung konnten bei sechs von neun Männern mit Brustkrebs das Virus nachgewiesen werden.
Ähnliche Studien bei Mammakarzinom
In einer weiteren Studie der australischen Forscher an zehn Patientinnen mit Mammakarzinom konnte mit Genanalysen gezeigt werden, dass sich der Erreger exakt im Brusttumor befinde. Anderes Brustgewebe sei nicht betroffen gewesen.

"Wenn der Krebs da war, war auch das Virus da. Wenn der Krebs ging, ging auch das Virus", sagte der Mediziner Bill Rawlinson.
->   New Scientist
->   Mehr über Brustkrebs in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010