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Forscher identifizierten "Leseschwäche-Gen"  
  Schwedische Forscher haben ein Gen identifiziert, dessen Veränderung die Ursache für einige Fälle von Leseschwäche sein könnte. Demnach ist ein Protein bei mehreren Betroffenen fehlerhaft.  
Das berichten Wissenschaftler vom Stockholmer Karolinska Institut im US-Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS).
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Der Artikel "A candidate gene for developmental dyslexia encodes a nuclear tetratricopeptide repeat domain protein dynamically regulated in brain" von dem Forscherteam um Juha Kere erscheint als Online-Vorabpublikation in www.pnas.org (doi:10.1073/pnas.1833911100, 26. August 2003).
->   PNAS
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Familien-Vergleich: DYXC1 verändert
Bei der Untersuchung verglichen die Forscher um Juha Kere Gensequenzen von Mitgliedern aus 20 finnischen Familien, die Lese- und zum Teil auch Rechtschreibschwäche hatten, mit Familienmitgliedern, die normal lesen und schreiben konnten.

Das Gen DYXC1 war demnach in einigen Fällen entweder unterbrochen oder zu kurz, das zugehörige Eiweiß fehlerhaft. Das Eiweiß kommt dem Bericht zufolge vor allem im Gehirn vor.
Protein steuert Hirnzellen bei Belastungen
Untersuchungen bei Schlaganfallpatienten lassen demnach vermuten, dass das Protein Hirnzellen bei Stoffwechselbelastungen steuert. Seine Gensequenz gleiche keinem anderen bekannten Eiweiß.
Leseschwäche - unabhängig von Bildung, Intelligenz
Zwischen drei und zehn Prozent der Bevölkerung haben den Forschern zufolge Probleme beim Lesen, unabhängig von Intelligenz, Bildung oder sozialer Herkunft. Leseschwäche sei die häufigste Lernschwäche bei Schülern.

Manche Kinder haben nur Probleme mit dem Lesen, manche nur mit dem Schreiben. Am häufigsten sind bei den Betroffenen aber beide Fähigkeiten eingeschränkt, dann wird von Legasthenie gesprochen.
->   Karolinska Institutet
->   Alles zum Stichwort Legasthenie in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010