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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
UNO-Wüstenkonferenz in Havanna eröffnet  
  In der kubanischen Hauptstadt Havanna ist am Montag die sechste UNO-Wüstenkonferenz eröffnet worden. Bis zum 5. September beraten Fachleute und Politiker aus 180 Ländern darüber, wie der weltweit zunehmenden Verwüstung Einhalt geboten werden kann.  
Nach UNO-Angaben gehen jedes Jahr 100.000 Quadratkilometer Land durch Verödung oder Verwüstung verloren. Der finanzielle Verlust durch Verwüstung und verminderten Bodenertrag wird auf 42 Milliarden US-Dollar (38,6 Mrd. Euro) geschätzt.
"Bündelung der Kräfte notwendig"
Der Direktor des UNO-Wüstensekretariats, Hama Arba Diallo, sagte zur Eröffnung der Konferenz am Montag, es sei nötig, die Kräfte zu bündeln, um zu mittelbaren und effektiven Lösungen zu gelangen.

"Das Übereinkommen ist der angemessene Rahmen, damit die betroffenen Staaten und die Geberländer ihre Beziehungen intensivieren und zu einem Abschlusskonsens gelangen", so Diallo.
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UNO-Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung
Das UNO-Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung geht auf den Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 zurück und trat im Dezember 1996 in Kraft. Inzwischen sind ihm 190 Länder beigetreten. Die Konferenz in Havanna ist bereits die 6. Vertragsstaatenkonferenz.
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Experten tagen ab Dienstag
Von Dienstag an tagen in Havanna die Fachausschüsse der Wüstenkonferenz, bevor Anfang nächster Woche Politiker aus den Teilnehmerländern zusammenkommen. Es werden rund 20 Staats- und Regierungschefs sowie eine größere Zahl von Ministern erwartet.

Der Direktor des UNO-Wüstensekretariats hatte vor Konferenzbeginn jedoch bedauert, dass zwar rund 100 Minister aus ärmeren Ländern erwartet würden, aber nur drei aus Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Der weltweite Vormarsch der Wüsten
Das weltweite stetige Anwachsen von Trockengebieten und Wüstenregionen beschäftigt die Wissenschaft seit Jahren. Abholzung, Intensivlandwirtschaft und Überweidung werden dafür verantwortlich gemacht.

Zudem beschleunigen auch der Klimawandel und die zunehmende Erderwärmung den Prozess der "Verwüstung".

In mehr als 110 Staaten insbesondere in Afrika, Asien und Lateinamerika sind bis zu zwei Drittel des Bodens bereits ausgetrocknet oder werden laut Prognosen in nächster Zeit zu Dürregebieten werden. Mit den geschätzen 100.000 Quadratkilometern Land geht alljährlich mehr als die Gesamtfläche Österreichs verloren.
->   UN Secretariat of the Convention to Combat Desertification
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Forscher wollen mit Windrädern Wüsten befeuchten (5.11.02)
->   Experten: Wüstenbildung bedroht Millionen (22.8.02)
->   Mathematisches Modell gegen den Vormarsch der Wüste (31.10.01)
 
 
 
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01.01.2010