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Uni-Professoren kritisieren "Ankündigungspolitik"  
  Noch im Herbst soll die heimische Forschungsförderung reformiert werden. Kritik an dieser "Ankündigungspolitik" der Regierung übt nun die Bundeskonferenz der Universitätsprofessoren (Proko).  
Deren Chef, Johannes Koder, forderte am Donnerstag in einer Aussendung "auf eine seit Jahren andauernde, inhaltslose Ankündigungspolitik zu verzichten und in vernünftiger Weise für eine wenigstens ausreichende finanzielle Absicherung der Forschungsförderung zu sorgen".

Anlass für die Professoren-Kritik ist die Ankündigung von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) und Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) bei den Alpbacher Technologiegesprächen, noch im Herbst die Forschungsförderung neu organisieren zu wollen.
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Forschungsförderungs-Reform soll konkret werden
Die schon länger geplante Neuordnung der österreichischen Forschungsförderungslandschaft soll noch im Herbst - und damit vor Abschluss der derzeit laufenden Evaluierung der beiden Forschungsförderungsfonds - konkret werden. Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) kündigten bei einer Pressekonferenz am 21. August an, "in den nächsten Wochen" einen gemeinsamen Vorschlag zur "Neuordnung der riesig zersplitterten Förderlandschaft" (Gehrer) vorlegen zu wollen.
->   Neuorganisation der Forschungsförderung im Herbst (21.8.03)
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"Vage Ankündigungen helfen nicht weiter"
Koder erinnert daran, dass bereits im Vorjahr der damalige Infrastrukturminister Mathias Reichhold (FPÖ) diese Reform mit großen Worten angekündigt habe, "ein durchdachtes Konzept gab es offensichtlich nicht, passiert ist seither auch nichts".

Vage Ankündigungen würden der österreichischen Forschungslandschaft nicht weiter helfen, meint der Professoren-Vertreter.
->   Mehr dazu: Neue Dachgesellschaft für Forschungsförderung (14.5.02)
Wichtiger: Angemessene Finanzierung und Forschungsquote
Wichtiger wäre es, das bestehende System mit einer angemessenen Finanzierung auszustatten und endlich jene Forschungsquote von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen, von der die Regierung seit Jahren spricht.

Stattdessen erlebe der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) eine der ärgsten Finanzkrisen seit seiner Gründung, gerechnet werde heuer mit einem Budgetrückgang von 20 Prozent.
->   Bundeskonferenz der Universitätsprofessoren (Proko)
->   Der Wissenschaftsfonds (FWF)
->   Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010