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Saliera: Alter von Keramik-Resten leicht feststellbar  
  Im Falle der gestohlenen Saliera wäre eine Altersbestimmung an Hand von Keramik-Resten nach Aussagen von - nach eigenen Angaben unbeteiligten - Experten relativ leicht möglich, aber auch dies würde Zeit brauchen.  
Für weitergehende Aussagen, etwa ob die Reste sicher von dem gestohlenen Kunstwerk stammen, wären Referenz-Material oder die Ergebnisse früherer Untersuchungen nötig, sagte Norbert Vana vom Atominstitut der österreichischen Universitäten gegenüber der APA.
Thermolumineszenz-Untersuchung
Für die so genannte Thermolumineszenz-Untersuchung wird das vorhandene Material kurz erwärmt, in der Abkühlungsphase gibt es ein schwaches, aber messbares Licht - Lumineszenz - ab.

"Je älter das Material, etwa eine Keramik, desto stärker leuchtet es", sagte Peter Hille vom Institut für Isotopenforschung und Kernphysik der Universität Wien.
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Es gibt eine "heiße Spur" zur "Saliera" - doch die Ermittler, die Versicherung Uniqa und Museumsdirektor Seipel schweigen eisern.
->   Mehr dazu in ORF.at (29. August 2003)
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Bloß die Zeit ist zuordenbar, nicht das Objekt
Allerdings könnte man damit lediglich die Zeit der Entstehung feststellen, aber nicht, ob das Material von dem fraglichen Kunstwerk oder einem ähnlichen aus der gleichen Epoche stammt.

Vana gibt außerdem zu bedenken, dass eine Thermolumineszenz-Analyse - wissenschaftlich korrekt durchgeführt - zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen würde.
Referenzmaterial wäre vonnöten
Für eine sichere Zuordnung, ob das Material tatsächlich von der Saliera stammt, müsste nach Ansicht der Forscher so genanntes Referenzmaterial vorhanden sein. Dazu hätte das Stück bereits in der Vergangenheit etwa chemisch oder massenspektrometrisch untersucht werden müssen.

Etwa mit dem Massenspektrometer lassen sich nicht nur chemische Elemente, sondern auch vorhandene Isotope einer Atomart analysieren. Ob derlei Daten vorhanden sind, ist derzeit nicht bekannt, die beiden Fachleute bezeichnen es aber als eher unwahrscheinlich.
->   Institut für Isotopenforschung und Kernphysik
->   Atominstitut der österreichischen Universitäten
 
 
 
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01.01.2010