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Mit Gentherapie gegen Brandverletzungen  
  Die Gentherapie erschließt nun auch neue Möglichkeiten zur Behandlung von Verbrennungsopfern: DNA soll demnach in Hautzellen eingeschleust werden, um die Produktion bestimmter Eiweiße anzuregen.  
Mediziner der Ruhr-Universität Bochum erforschen derzeit diesen Ansatz, um die Infektionsgefahr nach Verbrennungen zu verringern. Denn die meisten der Todesopfer sterben nicht allein an den Verbrennungen, sondern an der Kombination der Brandverletzungen mit Wundinfektionen.

Weil die Immunantwort auf verbrannter Haut geschwächt ist, ist der Körper dort besonders anfällig für Infektionen.
Gesunde Haut mit antimikrobiellen Peptiden
Auf gesunder Haut wehrt das angeborene Immunsystem krankheitsauslösende Mikroben ab. Grundlage dieser Schutzreaktion sind antimikrobielle Peptide - kurze Eiweißketten, die eindringende Fremdkörper unschädlich machen und gleichzeitig die Wundheilung fördern.

Verbrannte Haut ist deshalb besonders anfällig für Infektionen, weil die Produktion dieser Peptide abgesenkt wird.
Wirkung auf wenige Wochen begrenzt
Die Bochumer Mediziner wollen nun die genetischen Informationen dieser Peptide mittels Viren oder nackter DNA in verbliebene gesunde Hautzellen einschleusen, damit diese die Peptide vermehrt produzieren.

Wegen der natürlichen Hautregeneration ist die Wirkung dieser Behandlung aber auf zwei bis vier Wochen begrenzt. Dennoch kann der Therapieansatz während dieser Zeitspanne intensive Pflege und die Gabe von Antibiotika überflüssig machen.
->   Ruhr-Universität Bochum
->   Alles zum Stichwort Gentherapie in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010