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WWF: Wälder sind wichtig für Wasser der Städte  
  Der Schutz der Wälder ist wichtig für die Versorgung der Städte mit Wasser. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Umweltorganisation WWF und der Weltbank, die am Montag in Genf veröffentlicht wurde.  
Das Trinkwasser von mehr als einem Drittel der 105 weltweit größten Städte - darunter New York, Jakarta, Tokio, Bombay, Rio de Janeiro, Los Angeles, Barcelona, Nairobi und Melbourne - stammt aus Waldgebieten, die geschützt sind.

Wälder vermindern die Gefahr von Erdrutschen und verbessern die Wasserqualität, indem sie Schadstoffe wie Pestizide herausfiltern, heißt es in der Studie.
Waldschutz billiger als Filteranlagen
Den Experten zufolge ist es billiger, die Wälder zu schützen als Fabriken zur Wasseraufbereitung zu bauen. So kostete der Schutz des Waldes New York sieben Mal weniger als wenn die Stadt eine Filteranlage hätte bauen müssen.
Wasser als wertvolle Ressource
Weitere Fakten: Mehr als eine Milliarde Menschen lebt weltweit ohne Wasserversorgung. Vor allem in den urbanen Gebieten sterben jedes Jahr Millionen von Menschen an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser verursacht werden.
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Vereinte Nationen warnen vor weltweiter Wasserkrise
Die Welt steuert nach Einschätzung der Vereinten Nationen auf eine dramatische Wasserkrise zu. Mitte des Jahrhunderts haben demnach im schlimmsten Fall sieben Milliarden Menschen, im günstigsten Fall zwei Milliarden mit Wasserknappheit zu kämpfen, heißt es in einem Bericht der UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). Die weltweite Wasserkrise sei die größte Bedrohung für das Überleben der Menschheit, lautet die eindringliche Warnung dieses ersten Welt-Wasser-Berichts der Vereinten Nationen.
->   Mehr dazu (Bericht vom 5. März 2003)
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Verschärfung der Situation droht
Da die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, besteht die Gefahr, dass sich diese Situation dort mit einer Zunahme der Einwohner verschärft. WWF und Weltbank warnen, ohne Schutz der Wälder bei der Quellfassung könne die Armut nicht gemäß dem UNO-Ziel bis 2015 halbiert werden.

Dieser Schutz muss dem Bericht zufolge noch verbessert werden. Denn viele der geschützten Wälder rund um große Städte litten unter illegalem Holzfällen und illegaler Landbesetzung.
Beispiele: Kenya und Türkei
Der Mount Kenya beispielsweise schützt zwei Wasserläufe Kenias. Aber die Produktion von Holzkohle, das Fällen von Bäumen und der Bau von Straßen - alles illegal - beeinträchtigen die Qualität des Wassers für die Hauptstadt Nairobi.

In der Türkei wiederum sind die Wälder um Istanbul unter anderem durch unerlaubte Bauprojekte bedroht.
->   WWF Österreich
->   www.worldbank.org
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Arsen im Trinkwasser gefährdet Millionen Menschen (7.8.03)
->   Österreich: Wassermanagement der Zukunft (3.7.03)
->   Modellfall Zypern: Insel ohne Wasser (9.4.03)
 
 
 
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01.01.2010