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Ingenieur erfindet lichtdurchlässiges Beton  
  Der als graues und dichtes Material bekannte Beton könnte bald ein völlig anderes Image bekommen. Der junge ungarische Ingenieur Aron Losonczi hat nämlich den lichtdurchlässigen Beton erfunden.  
Dabei wird das Material mit Glasfaserkabeln durchmischt, sodass das Licht durch den Betonblock geleitet wird, berichtete die ungarische Tageszeitung "Nepszabadsag" am Dienstag.
"Lightweight" für Mauer ohne Helligkeitsverlust
Losonczi hatte nach einem Studium an der Technischen Universität in Budapest drei Jahre an der Königlichen Kunstuniversität in Stockholm verbracht und dort das neuartige Material mit dem Projektnamen "Lightweight" entwickelt.

Laut dem 26-jährigen könnte man ohne Helligkeitsverlust eine Mauer von bis zu einem Meter Dicke aus dem neuen Material bauen. Die Möglichkeiten des lichtdurchlässigen Betons wurden auch vom schwedische Staat erkannt, der Losonczi sogar die Patentierung seiner Erfindung zahlte.
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Mehr Gestaltungsmöglichkeiten für Architekten
Der deutsche Glaskonzern Schott ist bereits auf das neuartige Material des jungen Ungarn aufmerksam geworden. In der jüngsten Ausgabe des Online-Magazins des Konzerns lobt Wolfgang Streu, Sales Manager Lighting im Bereich Faseroptik bei Schott, die Erfindung Losonczis. Das innovative Baumaterial, so Streu, könne die Gestaltungsmöglichkeiten von Architekten immens erhöhen, "und zwar nicht nur im Wohnbereich, sondern auch in kommerziellen Räumen, etwa großen Banken oder Versicherungen".
->   www.schott.com
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Richtige Mauer existiert noch nicht
Eine richtige Mauer aus lichtdurchlässigem Beton existiert derzeit noch nicht, nur einzelne Klötze und Computersimulationen, doch das könnte sich bald ändern. Nach Bericht des Schott-Online-Magazins wünscht sich Erfinder Losonczi ein Kapelle oder einen kleinen Pavillon aus dem neuartigen Material, um mit dessen Eigenschaften zu experimentieren.

Am liebsten würde er dieses Bauwerk in seinem Heimatort, der ostungarischen Stadt Csongrad, errichten. Auch die Produktion des lichtdurchlässigen Betons stellt sich Losonczi laut "Nepszabadsag" derzeit in seiner engeren Heimat vor.
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01.01.2010