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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
WWF: Klimawandel bedroht Naturschutzgebiete  
  Der globale Klimawandel in Form von Hitzewellen, Dürreperioden und anderen Wetterextremen bedroht nach Ansicht des World Wide Fund for Nature (WWF) weltweit die Nationalparks in ihrer heutigen Form.  
"Die aktuellen Naturschutz-Bemühungen drohen weitgehend umsonst zu sein, wenn wir nicht den Klimawandel bekämpfen", warnte WWF-Generaldirektor Claude Martin am Dienstag auf dem 5. Weltkongress über Nationalparks und geschützte Gebiete in der südafrikanischen Stadt Durban.

Der Klimawandel bringe es mit sich, dass Pflanzen und Tieren das Aussterben drohe.
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5. Weltkongress: "Natur ohne Grenzen"
In der südafrikanischen Hafenmetropole Durban findet vom 8. bis 17. September der 5. Weltkongress für Nationalparks und geschützte Gebiete statt. In den kommenden Tagen wollen 2.500 Spezialisten aus 170 Ländern dort einen Aktionsplan für das nächste Jahrzehnt erarbeiten. Der Kongress, der alle zehn Jahre von der Weltnaturschutzunion (IUCN) ausgerichtet wird, findet unter dem Motto "Natur ohne Grenzen" erstmals in Afrika statt.
->   Die Kongress-Homepage in www.iucn.org
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Mehr als 100.000 Schutzgebiete weltweit
Weltweit sind nach Angaben der Vereinten Nationen heute mehr als 100.000 derartige Naturschutzflächen ausgewiesen. Ihr Umfang reicht vom Grönland-Nationalpark mit 97 Millionen Hektar Ausdehnung bis zu zehn Hektar großen Privatparks.

Demnach stehen heute zwischen zehn und 30 Prozent der wichtigsten Naturflächen weltweit unter Schutz - darunter der Amazonas-Regenwald, die arktische Tundra und die tropische Savanne.

"Seit dem ersten Weltparkkongress 1962 hat sich die Zahl der (Schutz-)Gebiete stark vermehrt und ist von rund zwei Millionen Quadratkilometer auf heute über 18 Millionen Quadratkilometer gestiegen", sagte Klaus Töpfer, Exekutivdirektor der Umweltbehörde der Vereinten Nationen (UNEP).
Dennoch "kein Anlass zum Jubel"
Trotz der Erfolge bestehe kein Anlass zum Jubel. "Wir können uns nicht auf die Schulter klopfen, wenn wir Inseln gut geschützter Wildtierparks, Lebensräume und Ökosysteme in einem Meer von Umwelt-Zerstörung haben", warnte Töpfer.
Wichtiges Thema: Schutz der Weltmeere
Zudem biete die langsame Ausweisung von Schutzflächen für Meere und Ozeane Anlass zur Sorge. Weniger als ein halbes Prozent der weltweiten Fläche steht nach UN-Angaben heute unter Schutz.

"Und das trotz der herausragenden Bedeutung von Fischbeständen und Lebensräumen wie Korallenriffen als Quelle für Protein und Beschäftigung für Milliarden Menschen in der entwickelten und unterentwickelten Welt", klagte die UNEP.

Bereits im Vorfeld des Kongresses hatten Experten gewarnt, dass mehr als 11.000 Tier- und Pflanzenarten durch Klimawandel oder Umweltverschmutzung vom Aussterben bedroht seien.
->   The World Conservation Union
->   WWF Österreich
->   United Nations Environment Programme
 
 
 
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01.01.2010