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Physiker Otto Hittmair tödlich verunglückt  
  Der Physiker und ehemalige Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Otto Hittmair (79), ist am Freitag bei einer Bergtour auf der Innsbrucker Nordkette tödlich verunglückt.  
Das teilte die ÖAW heute, Dienstag, mit. Hittmair dürfte nach einem Absturz über 70 Meter sofort tot gewesen sein, seine Leiche wurde erst am Samstag bei einem Hubschrauber-Einsatz gefunden.
Forschungen bei Erwin Schrödinger
Hittmair studierte in seiner Geburtsstadt zwischen 1945 und 1949 Mathematik und Physik.

Am Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn stand ein Forschungsaufenthalt bei Erwin Schrödinger in Dublin. 1951/52 folgten Arbeiten am Massachusetts Institute of Technology (USA), wo er die Grundlage für einen Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Werks, die Richtungsverteilung in Kernreaktoren, legte.

Nach seiner Habilitation an der Universität Innsbruck im Jahr 1953 folgten Arbeiten in Paris, Sydney und Argentinien.
Hauptinteresse theoretische Kernphysik
Fragen der theoretischen Kernphysik, vor allem Kernreaktionen, standen auch nach seiner Rückkehr nach Österreich - 1958 bis 1960 am Atominstitut der Österreichischen Universitäten und ab 1960 als Vorstand des Instituts für Theoretische Physik der TU Wien - im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Zudem beschäftigte sich Hittmair mit der Quantentheorie und der Supraleitung. 1970 wurde Hittmair zum wirklichen Mitglied der ÖAW gewählt. Von 1977 bis 1979 war er Rektor der TU Wien, von 1987 bis 1991 Präsident und von 1991 bis 1997 Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften.

Hittmair war Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
->   Österreichischen Akademie der Wissenschaften
 
 
 
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01.01.2010