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"Galerie der Forschung" entsteht in Wien  
  Auf Initiative des scheidenden Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Werner Welzig, entsteht in der Wiener Innenstadt eine "Galerie der Forschung". "Wir wollen damit aufmerksam machen, dass das kulturelle Erbe dieses Landes auch ein wissenschaftliches ist", sagte Welzig am Donnerstag bei einer Pressekonferenz anlässlich des Beginns der Umbauarbeiten und eines internationalen Symposiums mit Titel "Communicating Science" (18.-20.9), bei dem Strategien der Wissenschaftsvermittlung und mögliche Konzepte der "Galerie der Forschung" diskutiert werden sollen.  
Bereits vor sieben Jahren hat Welzig die Idee der Galerie geboren: Es waren "Leidensjahre", wie er heute rückblickend auf administrative Schwierigkeiten, Umplanungen etc. erklärt.
Eröffnung am 26. Oktober geplant
Mit der Bestellung des ehemaligen Forschungs-Sektionschefs im Bildungsministerium, Raoul Kneucker, zum geschäftsführenden Direktor, der Wettbewerbs-Entscheidung für das Umbau-Projekt von Architekt Rudolf Prohazka und der Zusicherung des Wirtschaftsministeriums, für die Baukosten von 10,7 Mio. Euro aufzukommen, hat die "Galerie" neuen Schwung bekommen.

So viel Schwung, dass sich Welzig heute auf das Eröffnungsdatum 26. Oktober 2006 festlegte, "als Geschenk der Wissenschaft an die Republik".
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Alte Aula der Alten Wiener Universität
Mit dem Start der Bauarbeiten beginne man den ältesten Ort der Wissenschaft im Zentrum Wiens neu zu gestalten, ein Ort, der in den vergangenen Jahrzehnten ein "Schicksal des Missbrauchs und der Verwahrlosung" erlitten habe, so Welzig. Gemeint ist die 1623 gebaute, denkmalgeschützte Alte Aula der Alten Wiener Universität zwischen Bäckerstraße und Wollzeile, für Prohazka ein ungewöhnlicher Ort für eine "Galerie der Forschung", die anderswo an der Stadtperipherie oder in nicht mehr genutzten Industriebauten entstehe.
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Erkenntnisse, Erfolge, Visionen, Irrwege ...
Auf einer Nutzfläche von 3.358 Quadratmetern sollen in der "Galerie" Erkenntnisse, Erfolge, Leistungen, Fragestellungen, Visionen, aber auch Probleme, Fehler und Irrwege der Wissenschaft dargestellt, thematisiert und öffentlich diskutiert werden.

"Wir alle klagen, dass wir zu wenig Geld haben, und das ist auch richtig. Aber wir müssen auch klar machen, wofür wir dieses Geld brauchen, was die Wissenschaft damit tut, sonst wird dieser Schrei nach mehr Geld für die Wissenschaft langsam abstumpfen", sagte Welzig.
Für ein Verständnis für Wissenschaft und Forschung
"In der Demokratie muss die Bevölkerung in der Lage sein, grundsätzliche Budgetentscheidungen für Forschung und Entwicklung mitzutragen, und dafür ist ein Verständnis für Wissenschaft und Forschung erforderlich", sagte Kneucker, der bereits während der Bauarbeiten Programm machen will.
Erforderlich dafür wird auch ein künstlerischer Direktor der "Galerie" sein, dessen Position demnächst ausgeschrieben wird.
Keine herkömmliche Ausstellung
Die "Galerie" soll, so Kneucker, keinesfalls eine Ausstellung sein, wie man sie bisher schon kennt. "Wir streben Innovationen in der Wissenschaftsvermittlung an, es geht darum, neue Darstellungsformen durch Künstler und Wissenschafter zu finden."

Geplant sind neben historischen Elementen ein aktueller Teil mit der Darstellung neuester wissenschaftlicher Ergebnisse.

Außerdem will die "Galerie" mittels Leuchtanzeigen an der Außenfassade "in die Stadt hineinwirken" und ein "Ort der Auseinandersetzung über wissenschaftliche Fragestellungen und Probleme" sein, und zwar nicht als Einrichtung der ÖAW, sondern als gemeinsamer Ort der Universitäten, der Industrie und der Akademie.
->   Die Galerie der Forschung
->   Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
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"Communicating Science": Symposion in Wien
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften veranstaltet ein internationales Symposion in Wien, das sich der Vermittlung von Forschung und Technologie widmet. Behandelt werden Themenaspekte rund um die Wissenschaftskommunikation.

Die Veranstaltung findet von 18. bis 20. September in den Räumen der Akademie, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien statt. Der Eintritt ist frei, um Registrierung wird gebeten.
->   Website zum Symposion "Communicating Science"
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01.01.2010