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Große Zwillingsstudie zu Multipler Sklerose  
  Die Nervenkrankheit Multiple Sklerose (MS) ist nach Erkenntnis eines internationalen Forscherteams das Ergebnis eines Erbfaktors und von Umwelteinflüssen. Die Forscher untersuchten rund 400 kanadische Zwillingspaare mit MS.  
Für den eineiigen Zwilling eines MS-Patienten sei das Risiko höher, ebenfalls zu erkranken, als für einen zweieiigen Zwilling, der genetisch weniger mit dem MS-Patienten verwandt ist. Dies spreche für die Beteiligung eines genetischen Auslösers der Krankheit.
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Die Autoren stellten ihr Ergebnis in der Onlineausgabe des US-Journals "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi/10.1073/pnas.1932604100) vor.
->   PNAS
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Frauen häufiger betroffen
Multiple Sklerose ist eine der am weitesten verbreiteten Nervenkrankheiten mit einer Rate von einem Patienten pro 1.000 Einwohner in Kanada.

Dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer. Das Leiden raubt Patienten ihrer Bewegungs- und Sprechfähigkeit und kann sie zum Schluss auch am Atmen hindern.
Zwillinge haben durchschnittliche Erkrankungsrate
Nach weiteren Ergebnissen der internationalen Studie ist die Erkrankungsrate bei Zwillingen etwa gleich hoch wie in der normalen Bevölkerung. Zudem treten die mit MS in Verbindung gebrachten Gene HLA-DR15 bei erkrankten Zwillingen nicht häufiger auf als bei anderen MS-Patienten.

Nach früheren Studien konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Zwillinge generell ein höheres Risiko haben könnten, an MS zu erkranken.
75 Prozent aller Zwillings-Patienten untersucht
Für die mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Studie von George Ebers von der Oxford-Universität (Großbritannien) und Kollegen hatten sich rund 75 Prozent aller Zwillingspaare mit Multiple Sklerose in Kanada zur Verfügung gestellt.
->   Merh zu MS im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010