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EU: Bis 2005 Zentrum zum Kampf gegen Seuchen  
  Um die Prävention und Bekämpfung höchstansteckender Krankheiten besser zu bewerkstelligen, plant die Europäische Union die Einrichtung eines Seuchen-Zentrums bis zum Jahr 2005.  
Zu wenig Schutz bei Sars
Mit der Frage, wie sich Europa vor Sars schützen kann, sollte es zu einer neuerlichen Welle in Asien kommen, befassten sich heute, Donnerstag, die Teilnehmer des 6. European Health Forum Gastein.

Im Vorjahr habe die Zusammenarbeit der einzelnen EU-Staaten zu wenig Schutz für die Bürger gebracht, kritisierte Georgios Gouvras, der in der Europäischen Kommission für die Bekämpfung von Gesundheitsbedrohungen wie Seuchen oder Bioterror zuständig ist.
->   European Health Forum
Aktionsplan für europaweite Koordinierung
"Die EU will jetzt schrittweise die internationale Zusammenarbeit zwischen den Staaten erhöhen, damit effizienter beim Ausbruch neuer Seuchen reagiert werden kann", so Gouvras. Beim letzten Gesundheitsrat sei ein Aktionsplan entworfen worden, der bereits gültig sei.

Damit verfüge die EU nun über ein System, um die Reaktionen auf Seuchen zumindest europaweit koordinieren zu können.
Zentrum: Überwachung, Frühwarnung, Vernetzung
Bis 2005 wolle die Kommission ein Europäisches Zentrum für Prävention und Bekämpfung von Seuchen errichten, das ECDN (European communicable disease network). Hauptaufgaben des Zentrums seien die epidemiologische Überwachung, Laborvernetzung, Frühwarnung und wissenschaftliche Beratung.
Weltweite Kooperation ist notwendig
"SARS hat Europa wachgerüttelt und veranlasst, sich besser vorzubereiten", betonte der für Gesundheit zuständige EU-Kommissar David Byrne. Bis jetzt gebe es lediglich Überwachungssysteme, um die Ausbreitung der SARS-Viren zu verfolgen.

"Durch die Bündelung des wissenschaftlichen Sachverstandes in Europa und die Verstärkung unserer Schnellwarnsysteme wird das Zentrum dazu beitragen, dass die EU und die Mitgliedstaaten besser auf Epidemien und bioterroristische Anschläge vorbereitet sind." Byrne betonte aber, dass letztlich eine weltweite Zusammenarbeit notwendig sei.
->   Eurosurveillance
 
 
 
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01.01.2010