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Kreatin: Warnung vor Langzeitfolgen  
  Europäische Wissenschaftler warnen vor den Gefahren und Nebenwirkungen des leistungssteigernden Präparats Kreatin, das im internationalen Spitzensport seit mehreren Jahren weit verbreitet zum Einsatz kommt.  
Appell zur Kreatin-Reduktion
Nach Informationen des Senders Freies Berlin (SFB) hat das Wissenschaftliche Komitee der Europäischen Union (EU) bereits im vergangenen September europaweit an Sportler appelliert, den Kreatin-Konsum zu reduzieren, bis die Langzeit-Effekte auf Leber, Nieren, Herzmuskel und Gehirn erforscht seien.

Es gebe keine ausreichenden Erkenntnisse über die Wirkungen der Substanz, wenn ihre Konzentration wie von den Herstellern empfohlen, bis zu zwanzigfach über dem körpereigenen Niveau liege.
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Kreatin
Kreatin (chemisch: Methylguanidinessigsäure) ist ein besonders in der Muskulatur und im Blut vorkommender Eiweißbaustein. Es ist in Fleisch und Fisch enthalten und wird weltweit in Kraft-, Schnellkraft- und Ausdauer-Sportarten eingesetzt.
->   Mehr zu Kreatin
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Steht nicht auf der Dopingliste
Die EU-Forscher empfehlen in dem SFB vorliegenden Bericht, extrem hohe Dosierungen des bisher nicht auf der Dopingliste stehenden Präparats zu vermeiden. "Umfangreiche und genau kontrollierte Studien fehlen. Die uns vorliegenden Untersuchungen bei Hochleistungssportler können nicht zwangsläufig auf die Allgemeinheit übertragen werden", heißt es darin.
Mit Nandrolon versetzte Kreatin-Produkte
In jüngsten Untersuchungen in Deutschland wurden mit Nandrolon und verwandten Stoffen versetzte Kreatin-Produkte entdeckt. Sportler, die bei Dopingkontrollen positiv auf diese Substanzen getestet worden waren, erklärten diese Befunde mit der Einnahme von Kreatin.

(dpa)
 
 
 
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01.01.2010