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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Russland ratifiziert Kyoto-Protokoll nicht  
  Russland wird nach den Worten des Wirtschaftsberaters von Präsident Wladimir Putin das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase nicht ratifizieren. Der Grund: Man wolle das Wirtschaftswachstum nicht beschränken.  
Dies sagte Präsidentenberater Andrej Illarionow in Moskau. Das Kyoto-Protokoll könne deshalb in seiner derzeitigen Form nicht von Russland ratifiziert werden, zitierte die Agentur Interfax Putins Mitarbeiter am Dienstagabend.
Kyoto-Protokoll kann nicht in Kraft treten
Ohne Russland kann das von 119 Staaten bereits ratifizierte Kyoto-Protokoll von 1997 nicht in Kraft treten. Es verpflichtet die Industrieländer, ihre Treibhausgase von 1990 bis 2012 um im Schnitt 5,2 Prozent zu verringern.
Suche nach Rettung des Vertrags
Die weltweite Verringerung der Treibhausgase ist derzeit auch Thema der UNO-Klimakonferenz in Mailand. Vertreter von mehr als 180 Ländern suchen dort bis zum 12. Dezember nach Wegen, wie der Vertrag noch zu retten ist.

UNO-Experten fürchten, dass die für das Klima schädlichen Treibhausgase in den reichen Industrieländern in diesem Jahrzehnt um durchschnittlich 17 Prozent zunehmen werden.
Enttäuschte Erwartung
Der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) äußerte kürzlich in Berlin trotz der jüngsten skeptischen Aussagen des russischen Präsidenten die Erwartung, dass Moskau das Kyoto-Protokoll nach der Präsidentenwahl im März 2004 besiegeln werde.

Putin hatte Ende September auf einer Klimakonferenz in Moskau gesagt, der Vertrag werde nur dann unterzeichnet, wenn dies im "nationalen Interesse" sei.
->   Mehr zum Kyoto-Protokoll im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010