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EU-Stammzellenforschung: Erneut keine Einigung  
  Die Forschungsminister aus den 15 EU-Staaten konnten am Mittwoch erneut keinen Beschluss über die umstrittene Förderung der Forschung an embryonalen Stammzellen treffen.  
Zum einen aus formalen Gründen: Für die Beschlussfähigkeit waren schlichtweg zu wenige Minister anwesend. Zum anderen, weil der Forschungsministerrat auch wieder ohne inhaltliche Einigung beendet wurde.

Ein Kompromissvorschlag des italienischen EU-Vorsitzes habe keine Mehrheit gefunden, teilten Diplomaten nach Ende der Sitzung mit.
Stichtagregelung bis zuletzt umstritten
Umstritten war bis zuletzt der Stichtag, bis zu dem embryonalen Stammzellen oder Stammzellenlinien hergestellt sein müssen, um für EU-Projekte verwendet werden zu können.

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin habe von der Brüsseler Behörde ein breites Verhandlungsmandat für die Stichtagsregelung bekommen, hieß es in Kommissionskreisen vor der Sitzung.
Italienischer Kompromissvorschlag
Nach einem - nun nicht angenommenen - Kompromissvorschlag der italienischen EU-Ratspräsidentschaft sollten nur solche Projekte EU-Gelder erhalten, die mit Stammzellen und Stammzelllinien arbeiten, die vor dem heutigen Tag aus menschlichen Embryonen gewonnen wurden.

Außerdem sollten Forschungen an adulten Stammzellen sowie an Stammzellen aus Nabelschnurblut prioritär gefördert werden. Die Zerstörung von Embryonen zur Herstellung von Stammzellen sollte demnach nicht gefördert werden.
->   Mehr zur Stammzellenforschung im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010