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Weihnachtsgebäck kann Pollenallergiker gefährden  
  Für Pollenallergiker kann Weihnachtsgebäck wie Zimtsterne, Anis- oder Haselnusskekse ausgesprochen unangenehm werden. Ursache sind so genannte Kreuzreaktionen auf darin enthaltene Eiweiße.  
Zimtsterne, Aniskekse, Printen, Mandelbrot und Haselnusskekse enthalten Eiweiße, die bestimmten Pollenallergenen ähneln, wie die Deutsche Haut- und Allergiehilfe in Bonn berichtete.

Das Immunsystem der Patienten könne keine Unterschiede erkennen und reagiere daher häufig mit Juckreiz im Gaumen- und Rachenbereich.
Kreuzreaktionen: Vielen völlig unbekannt
Solche so genannten Kreuzreaktionen seien vielen Menschen nach wie vor gar nicht bekannt, betonen die Experten. Dabei reagiere jeder dritte Pollenallergiker zusätzlich überempfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel.

Hauptursache sei die enge Verwandtschaft zwischen Allergenen der Blütenpollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern und bestimmten Eiweißstoffen beispielsweise in Nüssen und Gewürzen.
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Pollen, Beifuß, Nüsse, Anis, Zimt ...
Wer etwa auf Birken- Hasel- und Erlenpollen allergisch reagiere, vertrage unter Umständen auch Mandeln, Hasel- und Walnüsse nicht. Auch bei Nougat sei Vorsicht angesagt: Die Schokolade enthalte Spuren von Haselnüssen. Wem beim Kontakt von Kräuterpollen wie Beifuß die Nase läuft, kann nach Angaben der Organisation auf den Genuss von Anis und Zimt mit Atemnot reagieren.
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Besondere Vorsicht bei Heuschnupfen angeraten
Besonders Heuschnupfen-Geplagte sollten bei ersten Anzeichen wie Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Hautekzemen, Bauchweh, Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Magenschmerzen und Atemnot immer auch an eine Nahrungsmittelallergie denken. Im schlimmsten Fall könne diese zu einem Kreislaufkollaps führen, warnen die Fachleute.

Sie empfehlen allen Pollenallergikern, einen zusätzlichen Test bei einem Facharzt machen zu lassen, auf Fertiggerichte zu verzichten und sehr genau die Inhaltstoffe von Lebensmitteln zu studieren.

Wer zu starken Reaktionen neige, solle zudem immer eine Notfallset mit Adrenalin, Cortison und einem so genannten Antihistaminikum bei sich tragen, das ihm im Falle eines allergischen Schocks das Leben retten könne.
->   Deutsche Haut- und Allergiehilfe
->   Alles zum Stichwort Allergie im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010