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Seltene Goldverbindungen in Österreich entdeckt  
  Ein Forscherteam von der Montanuniversität Leoben und der polnischen Bergakademie Krakau entdeckte für Europa neue Goldverbindungen - so genannte Gold-Oxy-Sulfide - in Österreich.  
Diese zugleich Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Verbindungen waren bisher nur aus Australien bekannt und können wichtige Goldträger in Lagerstätten sein. Sie können aber auch zu massiven Problemen bei der Aufbereitung von Golderzen führen, sagte Johann Raith vom Institut für Geowissenschaften der Montanuni im Gespräch mit der APA.
Minerale stammen aus der Grauwackenzone
Die ungewöhnlichen Goldminerale stammen aus Vorkommen entlang der östlichen Grauwackenzone, die sich von der obersteirischen Veitsch nach Salzburg zieht.

In Salzburg, genauer bei Mitterberg nahe Mühlbach, wurden die Verbindungen jüngst vom polnischen Geologen Henryk Kucha vom Institut für Geologie an der Bergakademie in Krakau gefunden. Mittlerweile ist man mehrere Male fündig geworden.
->   Grauwackenzone bei www.aeiou.at
Unscheinbare Verbindungen wurden bislang übersehen
In der bis in die 1970er Jahre abgebauten Kupferlagerstätte in Mitterberg treten verschiedene Goldminerale auf. Die Gold führenden Erzproben wurden im Leobener Institut für Geowissenschaften präpariert und im Reflexionsmikroskop genauestens untersucht.

"Im Gegensatz zu bisher bekannten Goldmineralen sind diese Goldverbindungen nur unterhalb von ca. 250 Grad Celsius stabil und haben eine unscheinbar niedrige Reflexion", erklärte Johann Raith. Deshalb seien sie wohl auch bisher beim Mikroskopieren leicht übersehen worden, so der Montanist.
Mögliche Nachteile der Verbindung

Das Auftreten der Minerale in nicht klassischen Goldlagerstätten eröffne zwar neue Chancen bei der Suche, die Gold-Oxy-Sulfide in den Golderzen könnten aber auch die Extraktion im nachteiligen Sinne entscheidend beeinflussen.

Sorgfältige mineralogische Untersuchungen seien daher notwendig, um eine wirtschaftliche Aufbereitung von Erzen zu gewährleisten, in denen diese Substanzen auftreten.
->   Montanuniversität Leoben
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010