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Innovationsleistung in der EU: Österreich auf Platz zehn  
  Österreich liegt mit seiner Innovationsleistung unverändert an 10. Stelle der EU-Länder, zählt aber zu den fünf sich am schnellsten verbessernden Ländern. Das zeigt der neue, von der EU-Kommission herausgegebene Innovationsanzeiger 2003, dessen Ergebnisse am Donnerstag, von der Industriellenvereinigung (IV) präsentiert wurden.  
Neu am mittlerweile vierten EU-Innovationsanzeiger ist die Berücksichtigung der Größe des Landes sowie die Erweiterung der Bewertungskriterien von 17 auf 22, die von Humanressourcen bis zur Innovationsfinanzierung reichen. Bei keinem davon konnte Österreich einen Platz unter den ersten drei erreichen.
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Österreichs Innovationsstärken und -schwächen
Stärken weist der Bericht Österreich bei der Innovationskraft der KMU, den Trends zu Hochtechnologiepatenten und zu neuen Kapitalquellen zu. Den europaweit stärksten Zuwachs hat Österreich beim Indikator "Bevölkerung mit Hochschulabschlüssen" (allerdings von niedrigem Niveau) und bei Beschäftigten in High-Tech-Dienstleistungen.

Schwächen verbunden mit einem weiteren Abwärtstrend zeigen sich beim Lebenslangen Lernen und bei Wissenschafts- und Technikabsolventen.
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Starker Aufholtrend der EU-Beitrittsländer
Erstmals wurden auch die zehn Beitrittsländer, die Beitrittskandidaten und die EU-assoziierten Staaten mit in das European Innovation Scoreboard aufgenommen. Dabei zeigt sich ein starker Aufholtrend der EU-Beitrittsländer, vor allem Tschechien, Estland, Slowenien und Ungarn.

Einige Länder liegen in einzelnen Indikatoren bereits über dem EU-Schnitt, etwa die Slowakei beim Lebenslangen Lernen oder Litauen bei der Bevölkerung mit Hochschulabschluss. Europameister in Sachen Innovation sind nach wie vor Schweden und Finnland, deren Innovationskraft mit den USA und Japan vergleichbar ist.

Deutschland konnte sich in dem Ranking vom 7. auf den 5. Platz verbessern, Italien rutschte vom 11. auf den 13. Platz ab.
IV: 10. Platz durch unvollständige Statistiken
Laut IV-Generalsekretär Lorenz Fritz ist der unveränderte 10. Platz Österreichs auch darauf zurück zu führen, dass diverse innovationspolitische Maßnahmen noch nicht in den Statistiken enthalten seien.

Österreich habe im europäischen Vergleich eines der besten Innovationspakete, meinte etwa auch Gerhard Riemer, IV-Bereichsleiter für Innovation.
Mehr Gelder für Forschungsquote von 2,5 Prozent
Auch Fritz ist überzeugt, dass Österreich beim Innovationsranking weiter hinaufklettert, "wenn man so weitermacht wie bisher". Um eine Forschungsquote von 2,5 Prozent zu erreichen, seien aber weitere Mittel notwendig, außerdem müssten Strukturen wie jene der Forschungsförderung verändert werden.
->   Alles zum Stichwort Forschungsquote in science.ORF.at
Verteilung der Forschungssondermittel steht an

Bezüglich der anstehenden Entscheidung des Forschungsrats über die Verteilung der für 2004 zur Verfügung stehenden Forschungssondermittel in Höhe von 180 Mio. Euro drängt die Industrie auf eine Verteilung der Mittel im Verhältnis 60 zu 40 zu Gunsten der wirtschaftsnahen Forschung.

Dies sei bei der ersten Tranche an Sondermitteln nicht gelungen, und auch jetzt zeichne sich ab, dass die wirtschaftsnahe Forschung nicht 60 Prozent der Mittel erhalte.

So habe es bis vor kurzem so ausgesehen, dass der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) kein zusätzliches Geld aus den Sondermitteln erhalte. Dies will Fritz aber nach einem Gespräch mit Vizekanzler und Infrastrukturminister Hubert Gorbach (FPÖ) abgewendet haben.
->   European Innovation Scoreboard 2003
->   Mehr zum European Innovation Scoreboard (www.cordis.lu)
->   Industriellenvereinigung (IV)
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010