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Neu entdeckte Polarlichter verblüffen Geophysiker  
  Ein Militärsatellit hat Polarlichter in bisher ungeahnten Höhen entdeckt. Zur Verblüffung vieler Experten hatten die Kameras des US-Satelliten Nordlichter in 800 Kilometer Höhe aufgenommen.  
Damit bestätigten sich Beobachtungen von Astronauten, die bisher eher als Hirngespinste abgetan wurden, so Wissenschaftler am Mittwoch beim Herbsttreffen der Amerikanischen Vereinigung für Geophysik (AGU).
->   AGU
Bisher Höhe von 100 Kilometern angenommen
Nach bisherigem Kenntnisstand treten Polarlichter nur in einer Höhe von wenigen 100 Kilometern über der Erdoberfläche auf. Die Satellitenbilder eröffneten eine ganz neue Sichtweise auf das Phänomen, das niemand in dieser Höhe erwartet hätte, sagte der Physiker David Webb vom Boston College.
Wenn geladene Teilchen auf Luftmoleküle stoßen ...
Polarlichter entstehen bei starken Sonneneruptionen, wenn geladene Teilchen die Erdatmosphäre durchschlagen und mit Luftmolekülen zusammenprallen. Experten gingen bisher davon aus, dass es in höheren Schichten der Atmosphäre zu wenig Moleküle gebe, um diesen Effekt auszulösen.
... oder reicht auch Stickstoff?
"Deshalb wollten Wissenschaftler den Berichten von Astronauten keinen Glauben schenken", sagte Bernhard V. Jackson, ein Solarphysiker der University of California. Eine mögliche Erklärung sei, dass die Sonnenpartikel bei ihrem Aufprall Stickstoffmoleküle aus der Ionosphäre in höhere Schichten stoßen und dort Polarlichter auslösten, sagte Webb.
->   Mehr über Polarlichter in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010