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Impfstoff gegen Cytomegalie-Virus in Entwicklung  
  Das so genannte Cytomegalie-Virus kann bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen. Ein Impfstoff gegen die Erreger wird derzeit in Mainz erforscht.  
Die zu den Herpesviren gehörenden Cytomegalie-Viren verursachen besonders bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensbedrohliche Erkrankungen und sind zudem bei Neugeborenen in den Industrieländern nach dem Down-Syndrom die zweithäufigste Ursache geistiger Behinderung.
Impfstoff soll in klinischen Studien getestet werden
Ein an der Universität Mainz entwickelter Impfstoff soll nun in klinischen Studien an Patienten nach Organtransplantationen getestet werden. Schätzungsweise 40 Prozent der Menschen in Industrieländern und bis zu 100 Prozent in Entwicklungsländern sind mit dem Cytomegalie-Virus infiziert.

Der Erreger ist bei Menschen mit intaktem Immunsystem harmlos. Muss jedoch etwa nach einer Organtransplantation das Immunsystem des Körpers unterdrückt werden, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern, kann die Infektion zu Entzündungen innerer Organe wie Lunge oder Leber führen.
Auch Babys sind gefährdet
Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Verhinderung von Erstinfektionen in der Schwangerschaft. Hat die Mutter keinen Immunschutz, kann das Kind schwer geschädigt werden.

Bis zu zwei Prozent aller Neugeborenen sind mit dem Virus infiziert. Zehn bis 20 Prozent dieser Kinder zeigen klinische Symptome, weitere zehn bis 20 Prozent entwickeln Folgeerkrankungen wie geistige Behinderung oder Taubheit.

Der Einsatz antiviraler Medikamente hat sich hier bislang nicht bewährt. Daher ist der Bedarf für einen sicheren Impfstoff sehr hoch.
->   Universität Mainz
->   Mehr Informationen zu den Viren in www.biotest.de
 
 
 
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01.01.2010