News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
9. UNO-Klimakonferenz beendet  
  Die 9. UNO-Klimakonferenz ist in Mailand zu Ende gegangen. Fortschritte gab es bei der Konferenz kaum. Eher das Gegenteil: Nach den USA verweigert nun auch Russland die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls.  
Die Europäische Union rief bereits am Vorabend alle Länder, die das Protokoll noch nicht ratifiziert haben, auf dies zu tun. Russland lehnte die Unterzeichnung weiter ab und forderte erneut Änderungen, da es durch die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls in seiner derzeitigen Form Einschnitte für sein Wirtschaftswachstum befürchtet.
...
Das Kyoto-Protokoll
Im Kyoto-Protokoll verpflichten sich die Industrieländer, bis 2012 ihre Treibhausgas-Emissionen um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Damit die Übereinkunft in Kraft treten kann, müssen ihr zumindest die Länder zugestimmt haben, die 1990 für 55 Prozent des weltweiten Kohlendioxidausstoßes verantwortlich waren. Zwar haben 120 Länder das Protokoll bisher ratifiziert, davon 29 Industriestaaten. Diese repräsentieren zusammen aber erst 44,2 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen. Nach der Absage der USA und Australiens ist eine Zustimmung Russlands damit unerlässlich.
...
Uneinigkeit auch unter den Umweltschutzorganisationen
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte Russland und die USA für ihre ablehnende Haltung. Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident George W. Bush verträten "auf egoistische Weise" und "zum Schaden der restlichen Welt" nur ihre eigenen Interessen, erklärte die Organisation. Die Fortschritte bei der elftägigen Konferenz in Norditalien seien "schrecklich langsam" gewesen.

Dagegen teilte die Umweltschutzorganisation WWF mit, Moskau untersuche die Ratifizierung des Abkommens nach eigenen Angaben. Es sei sehr wahrscheinlich, dass Russland das Protokoll "irgendwann nach der Präsidentschaftswahl im März 2004" unterzeichne, hieß es in einer Erklärung der Organisation.
Klimaschutz in Österreich
Klimaschutz und liberalisierter Wettbewerb sind auch die zentralen Herausforderungen der österreichischen Energiewirtschaft. Hier müssen in den kommenden Monaten Antworten gefunden werden, die einen optimalen Ausgleich wirtschaftlicher Interessen und ökologischer Notwendigkeiten ermöglichen, darüber herrschte bei der diesjährigen Generalversammlung der Energieverwertungsagentur Einigkeit.

"Unser Ziel ist es den Klimawandel zu stoppen und nicht das Wirtschaftswachstum", erläuterte E.V.A. Präsident und Umweltminister Josef Pröll die Notwendigkeit dieses Ausgleichs. Der Kampf gegen den Klimawandel sei für Österreich langfristig auch eine wirtschaftliche Überlebensfrage: "die letzten beiden Sommer haben uns drastisch vor Augen geführt, welche Auswirkungen die Klimaänderung auch bei uns in Österreich haben kann. Und welche Volkswirtschaftlichen Schäden daraus entstehen können.
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at
->   Klima-Konferenz: Kyoto-Ziele in weiter Ferne (10.12.03)
->   Russland ratifiziert Kyoto-Protokoll nicht (3.12.03)
->   COP 9
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010