News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Wissenschaftsrat: Vorsitzender will "proaktiv" sein  
  "Proaktiv" tätig werden will der frisch gewählte Vorsitzende des Wissenschaftsrats Wolfgang Mantl. Das Beratungsorgan der Regierung werde "sicher nicht nur auf Zuruf aktiv tätig sein".  
"Wenn wir aufregende Themen sehen, dürfen wir keine Berührungsängste und Scheuklappen haben. Unsere Aufgabe ist die Beobachtung des österreichischen Universitäts- und Wissenschaftssystems, und niemand kann uns vorschreiben, in welche Richtung wir den Blick wenden können", sagte Mantl am Montag im Gespräch mit der APA.
->   UG 2002: Was ist der Wissenschaftsrat?
Volle Leistungsfähigkeit im ersten Halbjahr 2004
Bild: APA
Mantl geht die Arbeit recht forsch an: Bereits Mitte Jänner soll die nächste Sitzung der zwölf Experten erfolgen, im Februar die übernächste. "Wir wollen im ersten Halbjahr 2004 voll leistungsfähig sein", so der stellvertretende Vorstand des Instituts für Öffentliches Recht, Politikwissenschaft und Verwaltungslehre der Universität Graz.

Dazu soll es im Schnitt alle sechs Wochen Plenarsitzungen des im Zuge des Universitätsgesetzes (UG) 2002 eingerichteten Rates geben. Mantl selbst will zwei Tage pro Woche in der Geschäftsstelle des Rates, die am Sitz des Universitätenkuratoriums in Wien-Alsergrund eingerichtet wird, anwesend sein.
->   Wissenschaftsrat hat sich konstituiert (15.12.03)
"Beratungsorgan des Ministers"
Den Wissenschaftsrat sieht Mantl "nicht als Behörde, sondern als Beratungsorgan des Ministers, der politischen Instanzen und auch der 21 Universitäten in allen Angelegenheiten der Wissenschaft und Kunst".
...
Zu seinen Stellvertretern wurden der Philosoph Jürgen Mittelstraß von der Universität Konstanz und Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Nationalbibliothek, gewählt.
...
Erste Themen: Leistungsvereinbarungen und Profile
Als erste Themen, mit denen sich der Wissenschaftsrat beschäftigen will, nannte Mantl u.a, die Leistungsvereinbarungen, die ab 2007 zwischen Bund und den einzelnen Unis abgeschlossen und für die Budgetvergabe entscheidend sein werden. Diese Verträge will Mantl mit dem Thema Profilbildung - also etwa die Vermeidung von Doppelgleisigkeiten an den Unis - "verkoppeln", da die beiden Bereiche nicht voneinander zu trennen seien.

Bis zum Sommer will Mantl jedenfalls eine "ausformulierte Expertise" zum Thema Leistungsvereinbarungen vorlegen. Diese soll, so wie alle Stellungnahmen des Rates, auch veröffentlicht werden.
...
Biografie von Wolfgang Mantl
Mantl wurde am 18. März 1939 in Wien geboren. Er studierte an der Uni Wien Rechtswissenschaften und wurde 1961 promoviert. Von 1962 bis 1965 war er Assistent an der damaligen Hochschule für Welthandel in Wien.

Seit 1965 ist er an der Uni Graz tätig, wo er sich 1974 für allgemeine Staatslehre, Politikwissenschaft und Österreichisches Verfassungsrecht habilitierte und 1979 Ordinarius für Politikwissenschaft und Verfassungsrecht wurde.
->   Mehr über Wolfgang Mantl (Uni Graz)
...
Kooperation mit anderen Institutionen
Mit den anderen Räten des tertiären Bildungswesens, dem Fachhochschulrat und dem für Privatunis zuständigen Akkreditierungsrat, will Mantl kooperieren. Er kenne aus seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Universitätenkuratoriums auch die handelnden Personen dieser Gremien.

Die Ausweitung der Beratungstätigkeit des Wissenschaftsrats auf den gesamten tertiären Sektor, wie das im Rahmen der UG-Werdung überlegt wurde, sei derzeit aus Kapazitätsgründen kein Thema. Eine "Herausforderung" sieht Mantl in der Zusammenarbeit mit dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung, da er bisher auch keine Kontakte zum Forschungsrat habe.
->   Bildungsministerium
->   UG 2002
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010