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Neue Organisationsstruktur der Universität Salzburg  
  Im Gegensatz zur Universität Wien und zu den Kunst-Unis scheint der Übergang in die Autonomie an der Uni Salzburg reibungslos zu funktionieren. Sie wird künftig vier Fakultäten und insgesamt 29 Fachbereiche haben.  
Das neue Universitätsgesetz bedeute für die Universitäten eine "immense Umstellung", sagte Rektor Heinrich Schmidinger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Abgeschlossen ist der Diskussionsprozess über die neue Organisationsstruktur, in der Lehre gibt es einige neue Projekte.
Zufriedenheit mit Budget 2004
Zufrieden ist der Salzburger Rektor mit dem Budget für 2004. Der Universität würden im kommenden Jahr rund 72 Millionen Euro zur Verfügung stehen. "Wir müssen anerkennen, dass sich das Budget gesteigert hat. Wir stehen aber in vielen Bereichen vor großen, neuen Verpflichtungen." Einige Faktoren - wie etwa der neue Kollektivvertrag für Uni-Angestellte - seien noch nicht bekannt.

Im Jahr 2003 hatte die Universität Salzburg ein Budget von 68,1 Millionen Euro. "Wir werden ausgeglichen bilanzieren", sagte der Rektor. Dies sei gelungen, weil man bei Neueinstellungen und Investitionen sehr zurückhaltend gewesen sei.
Mehr Studierende, neue Lehrprojekte
Ein Plus verzeichnete die Universität Salzburg bei der Zahl der Studierenden: Es gebe eine Steigerung von 2,4 Prozent auf rund 11.500 Studierende, erklärte Rudolf Mosler, Vizerektor für Lehre.

In der Lehre gibt es neue Projekte: So wird im Wintersemester 2004 ein Studium "Recht und Wirtschaft" starten. Dabei soll den Studenten neben der juristischen auch eine betriebswirtschaftliche Kernkompetenz vermittelt werden. Ziel sei eine wirtschaftliche Zusatzausbildung, ein Betriebswirtschafts-Studium werde man nicht ersetzen.
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Kritik an Uni Wien und Kunst-Unis
In den vergangenen Tagen wurde speziell an der Universität Wien und an den Kunst-Unis Kritik laut bezüglich der Budgets 2004 bzw. den Plänen zu einer geänderten Organisationsstruktur.
Uni Wien: Spannungen zwischen Senat und Rektorat (5.12.03)
Uni-Reform: Kunstsenat sorgt sich um Universitäten (11.12.03).
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Einigkeit zwischen Senat und Rektorat
Der neue Organisationsplan sei "Ergebnis eines viermonatigen Gesprächsprozesses" innerhalb der Universität. Er werde von einer Mehrheit der Universität mitgetragen, sagte Schmidinger. Im Senat wurde er gestern, Dienstag, mit nur einer Gegenstimme angenommen. Heute Nachmittag wird sich der Universitätsrat mit der neuen Organisationsstruktur befassen.
Fakultäten bleiben, Institute werden Fachbereiche
Die vier Fakultäten bleiben bestehen und werden in Hinkunft für die Lehre zuständig sein. Die Geisteswissenschaftliche Fakultät heißt künftig Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät.

Institute werden mit der neuen Organisation in Fachbereiche übergeführt. Dabei kommt es zu einer Reduktion von mehr als 50 Instituten auf 29 Fachbereiche. Darüber hinaus wird es interfakultäre Fachbereiche geben.
Forschung im Mittelpunkt
Der Schwerpunkt der Fachbereiche liegt in der Forschung. Salzburg habe bewusst mehr Fachbereiche geschaffen, um evaluierbare und überschaubare Einheiten zu haben, erläuterte der Rektor. Es gehe darum, Ansprechpartner für sinnvolle Leistungsvereinbarungen zu haben.

"Wir möchten bessere Leistungen fördern und bei den Ressourcen belohnen", nannte der für Forschung zuständige Vizerektor Albert Duschl als Ziel. "Leute, die sehr gut und sehr aktiv sind und viel kooperieren, sollen bessere Voraussetzungen vorfinden".
Schwerpunktsetzung mit drei Vorziehprofessuren
Die Einrichtung von Schwerpunkten trage an der Universität erste Früchte. So sei es gelungen, drei Vorziehprofessuren zu erhalten. Außerdem finanziere das Land Salzburg eine Stiftungsprofessur für den Schwerpunkt "Biowissenschaften und Gesundheit".

Im März wird das neue Universitätscenter ICTS (Information and Communication Technologies & Society) in der Sigmund-Haffner-Gasse eröffnet. Die Renovierungs- und Umbauarbeiten an der Großen Aula der Universität hätten im Oktober begonnen. Schmidinger ist zuversichtlich, dass die Aula im Jänner 2005 eröffnet wird.
->   Universität Salzburg
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
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01.01.2010