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Firnberg-Stellen 2003 für Jung-Forscherinnen vergeben  
  Von chimären Mäusen über Allergien bis hin zu einem neuen Sprach-Lexikon reicht die Palette jener Forschungsvorhaben, die nun im Rahmen der Hertha Firnberg-Stipendien gestartet werden. Neun Nachwuchswissenschaftlerinnen - von 45 Einreichungen - wurden am Mittwoch von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) mit den begehrten Stipendien bedacht.  
Durch das Hertha Firnberg-Programm soll die Frauenquote in der Wissenschaft gehoben werden.
Eine Forscherin zog sich zurück
Ursprünglich waren zehn Forscherinnen für die diesjährige Vergabe vorgesehen. Dass Bildungsministerin Gehrer dennoch nur neun mit den begehrten Stipendien auszeichnen konnte, liegt an der Tatsache, dass eine Innsbrucker Molekularbiologin lieber ein Angebot aus der Privatwirtschaft annahm. Die Stelle wurde daher zurückgelegt.
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Die neuen Firnberg-Stellen
Folgende Nachwuchs-Forscherinnen erhielten heuer für die Durchführung ihrer Projekte die Firnberg-Stellen:
- Gertrude Achatz-Straussenberger (Uni Salzburg, "Chimäre IgE/lgG1 Antigenrezeptor-Mäuse"),
- Sabine Flicker (Uni Wien, "Allergenspezifische Antikörper für die Allergietherapie"),
- Lieselotte Hanzl-Wachter (Uni Wien, "Wohnkultur im Zeitalter des Wiener Kongresses"),
- Sonia Johanna Horn (Uni Wien, "Gesundheitswesen und Staatsidee in der frühen Neuzeit"),
- Veronika Jesenberger (Uni Wien, "Essentielle Funktionen von MEK-1 in Zellen von Mäusen"),
- Dalina Kallulli (Uni Wien, "Nicht selektierte Argumente: Das Syntax-Lexikon Interface"),
- Helga Lichtenberger (TU Wien, "Zelluläre Keramiken mit hierarchischer - Struktur"),
- Andrea Pedrosa-Harand (Uni Wien, "Hochauflösende Kartierung von Phaseolus vulgaris") und
- Annette Steinsiek (Uni Innsbruck, "Christine Lavant. Biographie").
->   Hertha-Firnberg-Programm (FWF)
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Förderung von Frauen seit 1998
Die Auswahl der Bewerberinnen für Hertha Firnberg-Stellen - benannt nach der 1994 verstorbenen, ersten österreichischen Wissenschaftsministerin - erfolgt durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Das 1998 eingerichtete Programm richtet sich an Frauen aller Wissenschaftsdisziplinen am Beginn ihrer akademischen Karriere, also nach einem Doktoratsstudium.
Programmkosten 2003: 672.000 Euro
Das jeweils auf drei Jahre vergebene Stipendium beinhaltet die Gehaltskosten für eine Postdoc-Stelle (derzeit jährlich 45.720 Euro), frei verfügbare Mittel von jährlich 8.000 Euro sowie die Kosten für einen großen Lehrauftrag pro Semester. Die Programmkosten für das Jahr 2003 betragen nach Auskunft des Bildungsministeriums rund 672.000 Euro. Für heuer gab es 45 Bewerbungen für die Stellen.
Gehrer: "Frauenanteil bei Professoren erhöhen"

Für Bildungsministerin Elisabeth Gehrer sind die Hertha Firnberg-Stellen ein wichtiger Beitrag, dass Wissenschafterinnen "den ihnen zustehenden Platz in einem immer noch männlich dominierten Wisssenschaftssystem erhalten". Es gehe vor allem darum, den Frauenanteil bei Assistenten und Professoren weiter zu erhöhen, bei den Studierenden würden sie bereits die Mehrheit stellen, so Gehrer.
->   Gastbeiträge von Firnberg-Preisträgerinnen in science.ORF.at
->   Verleihung der Hertha Firnberg-Stellen 2002
->   www.innovatives-oesterreich.at
 
 
 
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01.01.2010