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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Uni-Autonomie: Zum Teil radikale Umorganisation  
  Am 1. Jänner tritt das neue Universitätsgesetz (UG) 2002 in Kraft. U.a. gibt es den Universitäten die Möglichkeit, völlig autonom über ihre innere Organisation zu entscheiden. Bisher bedurfte es etwa für die Einrichtung bzw. Auflassung von Fakultäten eines Nationalratsbeschlusses. Während nun bei einiges Unis - etwa in der Steiermark - kaum Veränderungen ins Haus stehen, setzen andere Hochschulen radikale Schritte.  
Uni Wien: 18 Fakultäten, keine Institute
An der Universität Wien plant das Rektorat statt der bisher sieben Fakultäten (ohne Medizin) und vier überfakultären Instituten künftig 18 Fakultäten ohne vorgegebene Institutsgliederung. Statt derzeit drei Ebenen (Rektor, Fakultäten, Institute) sollten künftig mit Rektorat und Fakultäten nur mehr zwei existieren.

Mit 1. Jänner tritt allerdings nur ein provisorischer Organisationsplan in Kraft, die endgültige neue Gliederung soll erst ab Beginn des Sommersemesters 2004 gelten.
->   Uni Wien: Spannungen zwischen Senat und Rektorat (5.12.03)
TU Wien: Nawi und Informatik gespalten
Die Technische Universität Wien geht mit acht statt bisher fünf Fakultäten in die Autonomie. Die Fakultät für Technische Naturwissenschaften und Informatik wurde auf Grund ihrer Größe und Heterogenität in vier Fakultäten aufgespalten, die anderen vier Fakultäten bleiben ebenso unverändert wie die Institutsstruktur.
Boku: Departments statt Institute
Eine Abkehr vom altehrwürdigen Institutssystem vollzieht die Universität für Bodenkultur Wien (Boku). Statt den bisherigen 40 Instituten wurden 13 so genannte Departments eingerichtet.
WU Wien: Zehn neue Fachbereiche
Grundlegende Änderungen ihrer Aufbaustruktur unternimmt die Wirtschaftsuniversität Wien (WU): Ähnlich den Departments an US-Unis wird eine völlig neue zweite Ebene im akademischen Bereich in Form von zehn Fachbereichen eingeführt. Die bestehenden Institute und Abteilungen werden diesen Fachbereichen zugeordnet.
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Medizin-Uni: Elf Zentren, Klinik-Bereich vorerst unverändert
An der neuen Medizinuniversität Wien werden vorerst einmal die bisher 25 theoretischen Institute zu elf Zentren zusammengefasst. Die Umorganisation des klinischen Bereichs soll erst später erfolgen.
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Steiermark: Wenig Veränderungen ...
Keine großen Änderungen sind vorerst an mehreren steirischen Universitäten geplant: An der Universität Graz, der Musikuniversität Graz und der Montanuniversität Leoben sollen die Institute wie bisher erhalten bleiben.

An der Uni Graz bleiben auch die Fakultäten wie bisher bestehen (ohne Medizin), ob es auf Institutsebene zu Zusammenlegungen kommen werde, hänge letztlich von den Dekanen ab, hieß es aus dem Büro des Rektors.
... bis auf TU Graz: Ein Viertel mehr Institute
Die Technische Universität Graz weitet ihre Fakultätszahl von derzeit fünf auf künftig sieben aus, weil die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät dreigeteilt wird. Auch die Zahl der Institute steigt kräftig von derzeit 75 auf 106, weil sich einige Großinstitute auf eigenen Wunsch in kleinere Einheiten teilen.
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Medizin-Uni Graz: Provisorischer Organisationsplan
An der Medizinuniversität Graz gibt es einen provisorischen Organisationsplan wonach es künftig anstatt der 15 vorklinischen Institute drei "Zentren" geben wird. Im klinischen Bereich wird derzeit der Entwicklungsplan ausgearbeitet, der die Schwerpunkte und Stärken der Universität festhalten soll und mit der Krankenhausträgergesellschaft akkordiert werden muss. Auf diesen kann dann erst der endgültige Organisationsplan bauen.
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Salzburg: 29 Fachbereiche
Aus den mehr als 50 Instituten der Universität Salzburg werden mit Jahreswechsel 29 Fachbereiche. Die derzeitigen vier Fakultäten bleiben bestehen.
->   Neue Organisationsstruktur der Universität Salzburg
Innsbruck: Pläne noch offen
Noch offen ist die Organisation an der Universität Innsbruck, wo Anfang Februar ein provisorischer Organisationsplan in Kraft treten soll. Angedacht ist aber die Umwandlung der derzeit sechs Fakultäten (ohne Medizin) in Fachbereiche bzw. Departments, organisatorische Veränderungen auf Institutsebene werden noch verhandelt.
VetMed: Straffung der Organisation
Die Veterinärmedizinische Universität Wien (VetMed) hat ihre bisherige Organisation in sieben Kliniken und 19 Institute stark gestrafft: ab 1. Jänner gibt es nur mehr sieben Departments - darunter vier klinische Departments - und drei Forschungsinstitute.
Kunst-Unis bleiben bei ihrer Struktur
Keine organisatorischen Änderungen gibt es an den Universitäten für angewandte Kunst und der für Musik und darstellende Kunst in Wien.
->   Alle Unis Österreichs
Aktuelles zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Herbert Hrachovec: Die Universitäten neu regieren (16.12.03)
->   Uni Wien: Studenten wollen "zurück zum Start" (13.12.03)
->   Gehrer: Jede Uni bekommt 2004 mehr Budget (12.12.03)
->   Uni-Reform: Kunstsenat sorgt sich um Universitäten (11.12.03)
 
 
 
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01.01.2010