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ORF ON Science :  Peter Filzmaier :  Gesellschaft 
 
Landtagswahlen 2004: wahlkabine.at als Online-Orientierungshilfe  
  Das Wiener Institut für Neue Kulturtechnologien (Public Netbase t0) und die Abteilung Politische Bildung der Universität Klagenfurt stellen seit zwei Jahren die Online-Wahlhilfe http://wahlkabine.at zur Verfügung. Seit dem 17. Jänner können die Wähler und Wählerinnen in Salzburg und Kärnten ihre politischen Positionen mit jenen der Parteien vergleichen.  
Inhalte oder Personen?
Franz Schausberger oder Gabi Burgstaller? Haider, Ambrozy oder vielleicht sogar Scheucher? Die Namen der Spitzenkandidaten und möglichen Landeshauptleute sind vor den Landtagswahlen in Salzburg und Kärnten in aller Munde.

Das Image der Politiker sowie ihre Medien- und Veranstaltungsauftritte bestimmen den Wahlkampf. Sollten aber in der Politik nicht Themen und Inhalte wichtiger sein als Personen?
Landtagswahlen: Meinungsvergleich schwierig
Am 7. März finden doppelte Landtagswahlen statt, doch für den einzelnen Wähler ist es kaum möglich, die Parteipositionen zu allen ihm wichtigen Themen zu recherchieren, und diese mit der eigenen Meinung zu vergleichen.

Was sagen die Salzburger und Kärntner Parteien zu politischen Fragen wie Autobahnblockaden und Tunnelbau, mehr Sozialhilfe oder zeitgenössischer und traditioneller Kunst?

Was ist die Ansicht der Parteien zum Wahlalter und zu mehr Direktdemokratie? Haben die Landesparteien zu bundespolitischen Themen dieselben Standpunkte wie die Parteizentrale in Wien?
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Wahlhilfe online: wahkabine.at
Das Wiener Institut für Neue Kulturtechnologien (Public Netbase t0) und die IFF-Abteilung Politische Bildung und Politikforschung der Universität Klagenfurt realisieren wie stets seit den Nationalratswahlen 2002 auch im Vorfeld der Landtagswahlen sowohl für Kärnten als auch - in Kooperation mit den Salzburger Nachrichten und dem Dachverband Salzburger Kulturstätten - für Salzburg eine Online-Wahlhilfe, die seit 17. Jänner unter http://wahlkabine.at zum Einsatz kommt.
->   wahlkabine.at
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Übereinstimmung grafisch dargestellt
Es werden im Internet 25 Fragen zu aktuellen Politikthemen gestellt. Jeder kann per Mausklick mit ja oder nein antworten sowie angeben, wie wichtig ihm das Thema ist. wahlkabine.at vergleicht dann die Antworten des Benutzers mit jenen der Parteien.

Das Ergebnis ist eine Graphik, wie viel oder wenig Übereinstimmung zwischen der persönlichen Meinung und den Parteimeinungen besteht.
Positionen: Salzburg diverser als Kärnten
Ohne das individuelle Ergebnis vorwegzunehmen: Nicht nur die Berechnungsmethode, sondern auch die Parteipositionen sind selbstverständlich nachzulesen.

Interessant ist, dass sich die thematischen Positionen der Parteien in Salzburg viel stärker unterscheiden als in Kärnten. Nach einem Links-Rechts-Schema sind außerdem die offiziellen Antworten der Kärntner ÖVP tendenziell konservativer als jene der FPÖ.

In Salzburg wiederum hat sich die FPÖ geweigert, eine Anfrage zu themenbezogenen Fragen zu beantworten, so dass ein aus Landespolitikjournalisten und Politologen bestehendes Redaktionsteam anhand von Parteiprogrammen und öffentlichen Äußerungen der FPÖ-Politiker Antworten finden musste.
Spielerische Anregung, jedoch keine Wahlempfehlung
Sorgen der Parteien vor einem schlechten Abschneiden in der wahlkabine.at sind aber letztlich unbegründet. wahlkabine.at liefert nur dem einzelnen Internetnutzer ein Ergebnis, wird mangels Repräsentativität nicht für eine Gesamtauswertung herangezogen und soll auf keinen Fall eine Wahlempfehlung geben.

Die Wähler werden aber auf spielerische Art motiviert, verstärkt über Inhalte nachzudenken und zu diskutieren. Dass dabei die Meinungen aller Parteien kritisch hinterfragt werden, ist nicht nur unvermeidlich, sondern ausdrücklich erwünscht.
->   Public Netbase t0
->   Abt. Politische Bildung der Uni Klagenfurt
->   Sämtliche Beiträge von Peter Filzmaier in sciece.ORF.at
 
 
 
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