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Forschungsrat legt ehrgeizige Strategie vor  
  Den ersten Baustein zur neuen österreichischen Forschungsstrategie legt der Rat für Forschungs- und Technologieentwicklung (RFT) vor. Er soll sicherstellen, dass in Österreich die angestrebte Forschungsquote erreichbar wird.  
Der Entwurf des Forschungsrates heißt ''Vision
2005 - Durch Innovation zu den Besten''. Darin begrüßt der Rat das ''ambitionierte Ziel'' der Regierung, die
Forschungsquote von derzeit 1,8 Prozent bis 2005 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anzuheben und hält dessen Erreichung für realisierbar.
Forschung an Wirtschaftsaufträge binden
Nach Angaben des Rates müssten für eine Forschungsquote von 2,5 Prozent im Jahr 2005 in Österreich insgesamt 88 Mrd. S für F&E aufgewendet werden, heuer sind es 50 Mrd. ATS.

Öffentliche Hand und Wirtschaft müssten gleichermaßen zur Hebung der F und E-Quote beitragen. Um die angewandte Forschung zu stärken möchte der Rat faktisch achtzig Prozent der universitären Forschung an Aufträge aus der Wirtschaft knüpfen -eine nahezu totale Konzernbindung.
Dreigliederung des Studiums
Weiters verlangt der Forschungsrat noch heuer eine Entscheidung über die Großforschungsanlage ''Austron'' und regt eine Hochschul- Eignungsprüfung für Neustudenten an und eine verpflichtende Dreigliederung des Studiums in Bakkalaureats- Magister- und Doktorphase.
Viel Diskussionsstoff
Insgesamt enthält das Papier also harte Brocken, die beim nächsten Reformdialog der Regierung zum Thema Forschung am 23.Mai für Diskussionsstoff sorgen werden.

Reagiert hat bereits die Hochschülerschaft : ÖH-Chef Martin Faißt spricht im Bezug auf die Wirtschaftsbindung der Forschung vom Wunschtraum einiger Aufsichtsräte. Das sei aber nicht der bildungspolitische Weg, den Österreich einschlagen sollte.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010