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Jeder Vierte braucht Nachhilfe  
  Zwar sind jetzt in den Schulen Osterferien, dennoch: rund 40.000 Schülern droht auch heuer wieder eine Nachprüfung. Die meisten von ihnen werden mit Nachhilfelehrern versuchen, ihre Defizite auszugleichen. Nach Expertenschätzungen muss sich jeder vierte Schüler in Österreich irgendwann ihrer Hilfe bedienen.  
1,5 Milliarden Schilling pro Jahr für Nachhilfe
Wie viele Schüler darüber hinaus Nachhilfe nehmen, um die Noten zu retten, ist nicht bekannt. Die Arbeiterkammer hat jedenfalls errechnet, dass die Österreicher rund 1,5 Milliarden Schilling im Jahr für Nachhilfe ausgeben.
Je früher desto besser ...
Nachhilfeexperten warnen generell: Ihre Dienste erst in den letzten Wochen vor Schulschluss in Anspruch zu nehmen, könnte zu spät sein. Besser ist, sich jetzt um professionelle Hilfe zu kümmern.

Die Schüler selbst wissen zumeist sehr genau, wann sozusagen Feuer am Dach ist - häufig verschweigen sie ihre Probleme jedoch. Für die Eltern ist es aber wesentlich schwieriger zu erkennen, ob Nachhilfe angebracht wäre.
Frühwarnzeichen für Schulprobleme
Wenn ein Schüler kaum noch Mitschriften aus dem Unterricht hat, wenn statt einer Mitschrift sich nur Gekritzel im Heft findet oder wenn plötzlich ¿keine Hausaufgaben¿ mehr zu machen sind -, spätestens dann sollten Eltern sich näher mit den Schulerfolgen ihrer Kinder beschäftigen, sagt Konrad Zimmermann, Geschäftsführer der Nachhilfeorganisation Studienkreis.
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Faktoren für den Schulerfolg
Zimmermann nennt fünf Faktoren, die für einen Schulerfolg ausschlaggebend seien: Die Situation zu Hause, Fleiß und Motivation, die Tagesverfassung, die Situation in der Schule insgesamt, schließlich die Intelligenz des Schülers. Wenn einer dieser Faktoren nicht stimme, sei das für den Schüler zumeist kein Problem, stimme es an mehreren Ecken nicht, werde der Misserfolg immer wahrscheinlicher.
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Spitzenreiter: Mathematik und Englisch
Rund 80 Prozent der Nachhilfeschüler kommen aus den Allgemeinbildenden Höheren Schulen. Die problematischsten Fächer sind Mathematik und Englisch. Die meisten Schüler nehmen zwei bis drei Stunden Nachhilfe pro Woche.

Das Ergebnis der Lernhilfen: rund zwei Drittel der Schüler geben eine Leistungssteigerung um zumindest eine Note an, zwischen 20 und 30 Prozent können sich allerdings auch trotz Nachhilfe nicht verbessern.

Franz Simbürger, Ö1-Wissenschaft
->   Nachhilfeorganisation Studienkreis
Informationen zur "Schulpsychologie Bildungsberatung" des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unter
->   www.schulpsychologie.at
 
 
 
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01.01.2010