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Operation siamesischer Zwillinge geglückt  
  In einer komplizierten Marathonoperation ist einem Ärzteteam in Singapur die Trennung siamesischer Zwillinge gelungen. Nach 88 Stunden waren die am Kopf zusammengewachsenen Mädchen Ganga und Jamuna voneinander befreit.  
Ganga und Jamuna in stabiler Verfassung
Bild: APA
Jamuna nach der Operation
Eine Sprecherin der Klinik teilte am Dienstag mit, die elf Monate alten Säuglinge aus Nepal seien nach dem Eingriff in stabiler Verfassung "Es geht ihnen gut."

Vier Tage lang mühten sich zwei Gruppen von Medizinern, unter ihnen auch Neurochirurgen und Fachärzte der plastischen Chirurgie, die beiden Mädchen zu trennen. Der Eingriff begann am vergangenen Freitag um 16.00 Uhr (Ortszeit) mit dem Eingriff. Dienstag Früh war es dann geschafft.
Langwierige Operation
Wegen komplizierter Nerven und Gefäßverbindungen dauerte die Operation sehr viel länger als zunächst geplant. Die Mädchen waren ununterbrochen in Narkose, während die Ärzte in Schichten versuchten, ihre Köpfe zu trennen.

Die Operation war besonders gefährlich, weil Ganga und Jamuna Shrestha sich einen Schädelraum teilten und ihre Gehirne in einigen Teilen zusammengewachsen waren.
Behandlung durch Spenden ermöglicht
Die Eltern von Ganga und Jamuna kamen vor rund einem halben Jahr aus ihrem nepalesischen Heimatdorf nach Singapur, um die beiden Mädchen dort behandeln zu lassen. Die Kosten dafür waren für die Familie allerdings unerschwinglich.

Nur durch die Spenden der Bürger von Singapur konnte die Familie Shrestha sich die Operation leisten: Für die Mädchen gingen etwa 650.000 Singapur-Dollar (398.040 Euro/5,48 Mill. ATS) ein, die verwendet werden für die Operation, die Nachsorge und die künftige Versorgung mit Medikamenten. Die behandelnden Ärzte verzichteten auf ein Honorar.
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01.01.2010